Lübeck, 21.12.2017
?Tokyo trifft ×ãÇòappÅÅÐаñ¡°: Kl?nge einer neuen Kooperation
Zu zwei Konzerten unter dem Motto ?Tokyo trifft ×ãÇòappÅÅÐаñ¡° l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Freitag, 19. Januar um 18 Uhr und 19.30 Uhr ein. Im Rahmen der internationalen Kooperation mit der Geidai University of Arts in Tokyo, einer der beiden gro?en renommierten Hochschulen Japans, pr?sentieren sich Dozenten und Studierende beider Hochschulen.
Die Konzerte sind Baustein einer neuen Kooperation, die im Fr¨¹hjahr 2018 startet und durch mehrere Gastkurse vorbereitet wurde, die der MHL-Oboist Professor Diethelm Jonas in Japan gegeben hat. In einem Dozentenkonzert um 19.30 Uhr ?Tokyo trifft ×ãÇòappÅÅÐаñ I¡° pr?sentieren die Professoren Takeshi Hidaka und Konrad Elser im Gro?en Saal klassische und japani-sche Musik f¨¹r Horn und Klavier. Im Mittelpunkt des Studierendenkonzertes ?Tokyo trifft ×ãÇòappÅÅÐаñ II¡° steht das Bl?serquintett. Unter Leitung von Takeshi Hidaka und Diethelm Jonas spielen Bl?serquintette mit Studierenden beider Hochschulen. Sie pr?sentieren neben klassischen Werken jeweils ein eigens f¨¹r die Kooperation komponiertes Bl?serquintett: Der japanische Komponist Schoichiro Tanaka hat das viers?tzige Werk ?Arbre I¡° f¨¹r die japanischen Interpreten komponiert, der ×ãÇòappÅÅÐаñer Komponist und Hochschulprofessor Dieter Mack die zweiteilige Komposition ?Ueno Rain¡° f¨¹r die deutschen Interpreten. Beide Kompositionen werden am 12. Januar in Tokyo uraufgef¨¹hrt und erleben am 19. Januar in der MHL ihre deutsche Erstauff¨¹hrung. Weiterhin sind Werke von Danzi, Hindemith und Enescu zu h?ren sowie eine Bearbeitung der Klaviersonate op. 1 von Alban Berg f¨¹r doppeltes Bl?serquintett, die beide Ensembles gemeinsam vorstellen. Spannend ist ein H?rvergleich: Die Klaviersonate wird zuvor auch im Original dargeboten. In den Folgejahren sollen Streichquartett und Klavierkammermusik im Mittelpunkt der Kooperation stehen. Dabei soll der zeitgen?ssischen Komposition jeweils eine besondere Rolle zukommen. In zwei Arbeitsphasen in Tokyo und ×ãÇòappÅÅÐаñ bereiten sich die Ensembles auf ihre Konzerte vor. Der Eintritt zu ?Tokyo trifft ×ãÇòappÅÅÐаñ I und II¡° ist frei.
Lübeck, 21.12.2017
Professor f¨¹r Chorleitung Johannes Knecht gibt Antrittskonzert
Zu einem Chorkonzert unter dem Motto ?Abend- und Nachtlieder¡° l?dt die Musik-hochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Freitag, 19. Januar um 19 Uhr nach St. Jakobi ein. Der MHL-Kammerchor entf¨¹hrt unter Leitung seines neuen Dirigenten Johannes Knecht mit Chorwerken aus vier Jahrhunderten zu einer musikalischen Reise durch die Nacht. Der 52-J?hrige, der seit dem Wintersemester neuer Professor f¨¹r Chorleitung an der MHL ist, gibt damit sein Antrittskonzert.
Rund 30 S?ngerinnen und S?nger des MHL-Kammerchores nehmen das Publikum unter Lei-tung von Johannes Knecht zu einer stilistisch reichhaltigen Reise durch die Nacht mit. Arvid Gast, Professor f¨¹r Orgel an der MHL und Titularorganist an St. Jakobi, erg?nzt das Programm mit Orgelwerken. Vom Sonnenuntergang bis hin zum Sonnenaufgang zeichnen ausgew?hlte Chorwerke des 17. bis 20. Jahrhunderts einen musikalischen Bogen. Johannes Knecht erl?utert: ?Unsere Reise endet keineswegs in Europa, denn wenn hierzulande der Morgen graut, d?mmert es auf der anderen Seite der Erde.¡° Es erklingen Werke von Heinrich Sch¨¹tz, Max Reger, Sergei Rachmaninow und Gy?rgy Ligeti. Unter anderem sind auch Zolt¨¢n Kod¨¢lys ?Abendlied¡° und ?Three Spiritual Nocturnes¡° des s¨¹dafrikanischen Komponisten Peter Klatzow zu h?ren. ?Bleib bei uns, denn es will Abend werden¡° lautet die Auffor-derung der Emmausj¨¹nger aus Lukas 24 (Vers 29) an einen unbekannten Gast, Grundlage von Josef Gabriel Rheinbergers ber¨¹hrendem ?Abendlied¡°. Sie ist auch als Bitte und Gebet zu verstehen: Gott m?ge den Menschen besch¨¹tzen vor den Gefahren der Dunkelheit, die in allen Zeiten f¨¹r die bedrohlichen Abgr¨¹nde des menschlichen Seins standen. Die Chorwerke spiegeln auch wider, dass es nicht immer das Bedrohliche der Nacht ist, das um den Schlaf bringt, auch die Liebe kann ruhelos machen: ?Ich will aufstehen und in der Stadt umhergehen auf den Gassen und Stra?en und suchen, den meine Seele liebt¡°, hei?t es in der Motette von Melchior Franck. Im Text aus dem Hohenlied Salomos wird die Nacht zur B¨¹hne zweier Liebender zwischen Sehnsucht und verzweifeltem Suchen bis zum ersten fr¨¹hmorgendlichen Hahnenschrei, wie er aus Ligetis virtuosem Chorst¨¹ck ?Reggel¡° herausruft. Der Kammerchor der MHL erm?glicht Studierenden aller Studienrichtungen, anspruchsvolle A Cappella Musik zu erarbeiten. Ende Oktober haben die Studierenden unter Leitung ihres neuen Dirigenten Johannes Knecht mit der Einstudierung des aktuellen Programms begonnen. Knecht war seit 2001 stellvertretender Chordirektor in Stuttgart und seit der Spielzeit 2012/2013 erster Chordirektor des Staatsopernchores Stuttgart, der 2017 zum zehnten Mal in Folge zum ?Opernchor des Jahres¡° gew?hlt wurde.
Lübeck, 21.12.2017
Preistr?ger des 54. Possehl-Wettbewerbs stellen sich vor
Die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) l?dt am Donnerstag, 18. Januar zum Possehl-Preistr?gerkonzert in den Gro?en Saal ein. Um 19.30 Uhr stellen sich die Gewinner des 54. Possehl-Musikpreises mit virtuosen Werken von Liszt, Ravel, Schostakowitsch und Elgar vor. Es erklingen Werke f¨¹r Klavier solo, Orgel, Viola sowie f¨¹r Duo Violoncello und Klavier.
Der 21-J?hrige Pianist Viktor Soos setzte sich im November gegen zw?lf Mitbewerber und sieben Finalisten durch. Er studiert seit 2015 in der Klasse von Professor Konrad Elser und erspielte sich den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis. Nun pr?sentiert er sich mit Franz Liszts Klaviersonate in h-Moll, einem der bedeutendsten und technisch anspruchsvollsten Klavierwerke der Romantik. Es gilt als ein H?hepunkt im Schaffen des Komponisten, der das Werk Robert Schumann widmete. Viktor Soos wurde mehrfach mit Preisen bedacht: 2015 gewann er den ersten Preis beim Internationalen Rotary Klavierwettbewerb in Essen und 2016 den zweiten Preis beim Tonali-Wettbewerb in Hamburg. Als Finalist beim Deutschen Musikwettbewerb 2017 erspielte er sich ein Stipendium und wurde in die Bundesauswahl ?Konzerte junger K¨¹nstler¡° aufgenommen. Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Deutschen Stiftung Musikleben ist es ihm ein besonderes Anliegen, Kindern und Jugendlichen klassische Musik zu vermitteln. Den zweiten Preis bekamen gleich drei Studierende: Lars Schwarze aus der Orgelklasse von Professor Arvid Gast stellt die Orgelsonate G-Dur op. 28 des bedeutenden Sp?tromantikers Edward Elgar vor. Das Geschwisterduo Anouchka und Katharina Hack pr?sentiert sich mit der Cellosonate d-Moll op. 40 von Schostakowitsch. Sie war sein erstes gro?es Kammermusikwerk und widersprach Stalins Ideologie des sozialistischen Realismus, die reine Instrumentalmusik f¨¹r unerw¨¹nscht erkl?rte. Pianist Zulfat Fakhaziew, der den dritten Platz gewann, stellt sich mit Ausz¨¹gen aus Maurice Ravels technisch herausforderndem Zyklus ?Miroirs¡° vor, der zu den Schl¨¹sselwerken des franz?sischen Impressionismus z?hlt. Ravel lotet das komplette technische und klangliche Spektrum des Klaviers aus, um raffinierte Farbnuancen zu erzeugen. Bratschist Olof von Gagern aus der Klasse von Prof. Barbara Westphal, ebenfalls dritter Preistr?ger, pr?sentiert ?Gebrochene Fl¨¹gel¡° des 2006 verstorbenen deutschen Komponisten und Verlegers Tilo Medek, das sich ¨¹ber dramatische und eruptive Klangkaskaden hin zu sph?rischen Kl?ngen entwickelt. Der Juryvorsitzende und Vertreter des Possehl-Vorstandes Dr. Ole Kr?nert wird den Preistr?gerinnen und Preistr?gern ihre Auszeichnungen ¨¹berreichen. Der 54. Possehl-Wettbewerb wurde Mitte November in der MHL ausgetragen. Zw?lf Studierende der F?cher Fl?te, Trompete, Fagott, Viola, Violoncello, Klavier und Orgel hatten sich beworben und traten in zwei Runden gegeneinander an. Den Possehl-Musikpreis verleiht die Jury seit 1962 an herausragende Studierende der MHL. Renommierte Solisten und Ensem-bles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preistr?ger des Wettbewerbs. Preistr?gerin 2016 war die Cellistin Margreta H?fer aus der Klasse von Prof. Troels Svane. Karten sind f¨¹r 6 Euro an allen dem ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erh?ltlich, es gibt keine Erm??igung. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse.
Lübeck, 21.12.2017
Barockspezialist Ton Koopman im Fokus
Ton Koopman ist einer der f¨¹hrenden Spezialisten historischer Auff¨¹hrungspraxis. Im Januar l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) gleich zu zwei Veranstaltungen mit dem niederl?ndischen Musiker ein. Im Interview ?Zu Gast bei Brahms¡° ist er am Mittwoch, 10. Januar um 19 Uhr in der Villa Brahms zu erleben sowie als Dirigent des MHL-Barockorchesters am Samstag, 13. Januar um 19.30 Uhr im Gro?en Saal der MHL.
Im Rahmen der Reihe ?Zu Gast bei Brahms¡° nimmt Ton Koopman am Mittwoch, 10. Januar auf dem wei?en Sessel in der Villa Brahms Platz. Im Gespr?ch mit Institutsleiter Professor Dr. Wolfgang Sandberger gibt der Organist, Cembalist, Dirigent und Musikwissenschaftler ab 19 Uhr pers?nliche Einblicke in seine Karriere als Musiker und Forscher. Anschlie?end pr?sentiert Koopman seine Lieblingsst¨¹cke am Cembalo. Seine Gesamtaufnahme aller Bach-Kantaten wurde mit dem Echo Klassik, dem Prix Hector Berlioz und dem BBC-Award ausgezeichnet sowie f¨¹r den Grammy Award (USA) und den Gramophone Award (UK) nominiert. Dem ×ãÇòappÅÅÐаñer Publikum ist Koopman als Pr?sident der Internationalen Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft bekannt. Seit Jahren setzt er sich f¨¹r die Verbreitung von Buxtehudes Werk ein und schloss 2014 die Einspielung der Buxtehude-Opera-Omnia mit insgesamt 30 CDs ab. Seit zwei Jahren ist er Honorarprofessor f¨¹r Alte Musik an der MHL. Parallel zur Veranstaltung ?ffnet das Brahms-Institut erneut seine Ausstellung ?Beziehungszauber¡°. Die Schau mit dem Untertitel ?Widmungen, Werke, Weggef?hrten¡° setzt den Komponisten Johannes Brahms in vielf?ltige Beziehung zu Freunden und Kollegen und pr?sentiert bedeutende Exponate aus der ×ãÇòappÅÅÐаñer Brahms-Sammlung. Darunter sind wertvolle Musikhandschriften, B¨¹sten, Drucke, Briefe und Fotografien. ?Zu Gast bei Brahms¡° kann auch per Live-Stream im Internet verfolgt werden: www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/mhl-live. Koopman, der 25-j?hrig das Amsterdam Baroque Orchestra gr¨¹ndete, ist an bedeutenden Konzerth?usern der Welt zu Gast und arbeitet mit herausragenden Orchestern. Am Samstag, 13. Januar um 19.30 Uhr dirigiert er das MHL-Barockorchester im Gro?en Saal. Auf dem Programm stehen Werke drei ber¨¹hmter Mitglieder der Bach-Familie, die zu den gro?en Musikerdynastien z?hlt. Es gibt von ihr weit ¨¹ber 1.000 bekannte Kompositionen. Allein vier S?hne des gro?en Johann Sebastian Bachs wurden ebenfalls ber¨¹hmte Komponisten. Es erklingen Johann Sebastian Bachs dritte Orchestersuite D-Dur mit ihrer ber¨¹hmten ?Air¡°, das Fl?tenkonzert A-Dur sowie zwei Sinfonien vom ?Hamburger Bach¡° Carl Philipp Emanuel. Als Solistin spielt Lea-Christina Ahrenz. Von Wilhelm Friedemann, dem ?Halleschen Bach¡° und ?ltesten Sohn Johann Sebastians, erklingt die Sinfonia d-Moll f¨¹r zwei Fl?ten und Streicher. Der Eintritt zur Veranstaltung ,,Zu Gast bei Brahms¡° ist frei. Karten f¨¹r die ,,Sinfonia¡° sind von 8 bis 19 Euro in allen dem ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder un-ter www.mh-luebeck.de erh?ltlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse.
Lübeck, 21.12.2017
Blechbl?sert?ne zum neuen Jahr
Zwei festliche Konzerte zum neuen Jahr gibt das Gro?e Blechbl?serensemble der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Samstag, 6. Januar um 19.30 Uhr in ×ãÇòappÅÅÐаñ und im Sasel-Haus Hamburg am Sonntag, 7. Januar um 18 Uhr in der Reihe ?Wir in Hamburg¡°. 14 Studierende der Blechbl?serklassen wandern mit festlichen Werken durch verschiedene Epochen und Musikstile.
Moderiert und geleitet von MHL-Dozent Tobias F¨¹ller stellen die jungen Bl?serinnen und Bl?ser der MHL ihre Arbeitsergebnisse aus dem Wintersemester vor. Zu h?ren sind abwechslungsreiche Arrangements und Originals?tze von Barock bis Jazz. So steht Musik des fr¨¹hbarocken Italieners Gabrieli ebenso wie ?Children of Sanchez¡° des US-amerikanischen Jazzkomponisten Chuck Mangione auf dem Programm. Unter anderem erklingen mehrch?rige Werke von Pr?torius und Gabrieli sowie S?tze von Copland, Rimsky Korsakow und vom zeitgen?ssischen Jazz-Pianisten Chick Corea. Weiterhin sind Ausz¨¹ge aus Humperdincks Oper ?H?nsel und Gretel¡° zu h?ren, in einer Fassung die Joseph Drechsler in den achtziger Jahren f¨¹r das Schweriner Blechbl?serkonsortium schrieb. Weitere Mitwirkende sind Studie-rende der Schlagzeugklasse. Ab 2018 haben die MHL und das Sasel-Haus eine feste Kooperation vereinbart: Regelm??ig werden Studierende der MHL dort auftreten, unter anderem in der Reihe ?Die Sonntagskonzerte¡°. Das Sasel-Haus ist mit mehr als 200.000 Besuchern im Jahr und knapp 200 Veran-staltungen eines der gr??ten Kulturzentren Hamburgs. Neben einem umfangreichen Kultur- und Bildungsprogramm genie?t vor allem die Reihe ?Die Sonntagskonzerte¡° einen hervorragenden Ruf. K¨¹nstler wie Reinhold Friedrich, Dorothee Oberlinger, Jan Vogler, Martin Stadtfeld und Ensembles der Berliner Philharmoniker, des Gewandhaus Leipzig und der Staatskapelle Dresden sind hier zu Gast. Karten f¨¹r das Konzert in der MHL sind von 8 bis 19 Euro in allen dem ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder unter www.mh-luebeck.de erh?ltlich. Karten f¨¹r das Konzert im Sasel-Haus sind f¨¹r 12 Euro (f¨¹r Abonnenten erm??igt 9 Euro) unter www.sasel-haus.de erh?ltlich. Restkarten f¨¹r beide Konzerte gibt es eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse.
Lübeck, 06.12.2017
Neue ×ãÇòappÅÅÐаñer Orchesterakademie bundesweit einmalig
Musikhochschule und Theater ×ãÇòappÅÅÐаñ entwickeln neues Kooperationsmodell f¨¹r optimalen Einstieg in Berufsorchester. Die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) und das Theater ×ãÇòappÅÅÐаñ (TL) haben ein bundes-weit einmaliges Kooperationsmodell f¨¹r eine Orchesterakademie entwickelt, die Musikstudierenden einen optimalen Einstieg in ein Berufsorchester erm?glichen soll. MHL-Studierende durchlaufen dabei ein dreistufiges Modell, das sie fortlaufend intensiver in die professionelle Arbeit des Philharmonischen Orchesters ×ãÇòappÅÅÐаñ einbindet.
Die neue ×ãÇòappÅÅÐаñer Orchesterakademie ist im Herbst 2017 gestartet. Ihre Besonderheit ist das Zusammenwirken der beiden Institutionen MHL und TL, die die Studierenden gemeinsam betreuen, w?hrend andere Orchesterakademien in der Regel nur an das Berufsorchester angegliedert sind. Eine Verkn¨¹pfung mit der Ausbildung an einer Musikhochschule in Form eines Dreistufenmodells ist in Deutschland einzigartig. Seit September wirken die ersten Akademisten in den Konzerten und Opern des TL mit. Ziel ist eine bessere Verzahnung von Ausbildung und Beruf, die sich ¨¹ber drei Stufen immer mehr intensiviert. F¨¹r jede Stufe m¨¹ssen die Studierenden die H¨¹rde eines Vorspiels meistern. Rund 40 junge Musikerinnen und Musiker stellten sich der Auswahljury vor, 20 von Ihnen wurden bisher in die Orchesterakademie aufgenommen. Das Projekt, bei dem die Studierenden Pauschalhonorare f¨¹r ihren Einsatz erhalten, wird von beiden Institutionen mit Unterst¨¹tzung der Possehl-Stiftung ×ãÇòappÅÅÐаñ finanziert. Die erste Stufe erm?glicht Studierenden der MHL im Studiengang Musikpraxis das ?Schnuppern¡° in ein Profiorchester. Im Rahmen einer Intensivwoche sind sie bei einem Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters ×ãÇòappÅÅÐаñ dabei. Das Probespiel f¨¹r die erste Stufe findet in der aktuellen Spielzeit des TL im Fr¨¹hjahr 2018 statt. In der zweiten Stufe k?nnen bis zu siebzehn Studierende der MHL h?herer Semester teilnehmen, die sich in ihrem Studium auf Orchesterspiel spezialisiert haben oder bereits im Master studieren. 20 MHL-Studierende haben f¨¹r die zweite Stufe bereits vorgespielt. Unter ihnen erhielten vier Violinisten, zwei Bratschisten, eine Cellistin, ein Kontrabassist und sieben Bl?ser einen Platz in der Orchesterakademie. Sie wirken in zwei Sinfoniekonzerten und zwei Opern mit maximal 40 Diensten mit. Die dritte Stufe der Orchesterakademie richtet sich nicht nur an MHL-Studierende, sondern wird bundesweit ausgeschrieben. Sie ist auf die weitere Professionalisierung ausgerichtet. Von den rund 20 internationalen Bewerberinnen und Bewerbern wurden f¨¹nf junge Musikerinnen und Musiker ausgew?hlt: Bei den Schlagzeugern setzte sich der MHL-Student Holger Roese aus der Klasse von Professor Johannes Fischer durch. Boshi Liu, Absolvent aus der Klasse von Professor Ulf Tischbirek wurde als Cellist in die Akademie aufgenommen. Als weitere Akademisten w?hlte die Jury aus Vertretern des TL und der MHL eine Violinistin, eine Bratschistin sowie einen Kontrabassisten aus. Zehn Monate lang sind die jungen Musiker Akademisten bei den ×ãÇòappÅÅÐаñer Philharmonikern und werden f¨¹r maximal 150 Dienste eingesetzt. Sie k?nnen ihre musikalischen Kenntnisse weiter ausbauen, denn die MHL bietet ihnen zus?tzlich einen Studienplatz im Rahmen der ?Fort- und Weiterbildung¡°. MHL-Pr?sident Professor Rico Gubler zur neuen Orchesterakademie: ?Die MHL entwickelt mit diesem Angebot den Praxisbezug ihrer Orchesterausbildung systematisch weiter.¡° Orchester k?nnen ihre Auswahl unter den besten Studierenden der international renommierten Musikhochschulen treffen. Auf eine Orchesterstelle bewerben sich bei den ×ãÇòappÅÅÐаñer Philharmonikern je nach Instrument rund 60 bis 100 junge Musikerinnen und Musiker. Sie erwarten eine exzellente Beherrschung des Instrumentes und gro?e musikalische Flexibilit?t. Die Nachwuchsmusiker sollen sich integrieren und sich ein umfassendes Repertoire zu Berufsbeginn erarbeiten. Andreas Wolf, kommissarischer Generalmusikdirektor am Theater ×ãÇòappÅÅÐаñ erl?utert, welche Bedeutung die ×ãÇòappÅÅÐаñer Orchesterakademie f¨¹r die gew¨¹nschten Qualifikationen hat: ?Mit der Weiterf¨¹hrung und -entwicklung der Orchesterakademie leisten wir einen gro?en, praxisbezogenen Beitrag zur Ausbildung des musikalischen Nachwuchses und stellen damit sicher, auch zuk¨¹nftig langfristig auf bestens ausgebildete junge Musiker zur¨¹ckgreifen zu k?nnen.¡° Diese Qualifikationen kann weder ein Orchester noch eine Musikhochschule alleine vermitteln. Die Verzahnung von Hochschulausbildung und Orchesterarbeit bietet hingegen beste Voraussetzungen f¨¹r den Einstieg in ein Berufsorchester. Die Orchesterakademie l?st das Orchesterstudio der MHL und des TL ab, das Musikstudierenden dank Unterst¨¹tzung der Possehl-Stiftung bereits seit 2004 Einblick in die professionelle Orchesterarbeit erm?glicht hat. Rund 200 Studierende haben das Orchesterstudio seitdem durchlaufen.
Lübeck, 06.12.2017
×ãÇòappÅÅÐаñer Brahms-Institut legt neue CD mit Violetta Khachikyan vor
Das Brahms-Institut an der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) hat eine neue CD herausgebracht: Die russische Pianistin und MHL-Dozentin Violetta Khachikyan pr?sentiert unter dem Titel ,,Humoresken und Romanzen¡° eine reizvolle Gegen¨¹berstellung von St¨¹cken der beiden Komponisten Schumann und Kirchner.
Die Konzertpianistin Violetta Khachikyan, Absolventin der ×ãÇòappÅÅÐаñer Klavierklasse von Professor Konstanze Eickhorst und Preistr?gerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, legt hier Werke von Schumann und Kirchner vor, deren Erstdrucke zur wertvollen Sammlung des Brahms-Instituts geh?ren. So stellt die neue CD das Ergebnis der Verbindung k¨¹nstlerischer Praxis und musikwissenschaftlicher Arbeit vor. Das Brahms-Institut nimmt mit der Einspielung nicht nur romantische Charakterst¨¹cke Schumanns in den Blick, sondern hebt mit Kirchners St¨¹cken einen bisher unbekannten Schatz: Theodor F¨¹rchtegott Kirchners Werk geriet bald nach seinem Tod 1903 in Vergessenheit. Dabei hinterlie? er neben einigen Liedern, einem ambitionierten Streichquartett und kleineren Kammermusikwerken mit tausend Einzelst¨¹cken f¨¹r Klavier ein Kaleidoskop poetischer Miniaturen. Die Zusammenstellung der Werke auf der neuen CD spiegelt die Sammlung des Instituts und die zahlreichen Ber¨¹hrungspunkte im Leben der beiden Komponisten: Die Begegnung und Freundschaft mit Robert Schumann waren bestimmend f¨¹r den musikalischen Weg des 13 Jahre j¨¹ngeren Kirchners. Professor Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts, erl?utert: ?Schon der jugendliche Kirchner wurde Schumann und Mendelssohn vorgestellt, die vom Talent des 15-J?hrigen beeindruckt waren. Und in seinem ber¨¹hmten Brahms-Essay ?Neue Bahnen¡® aus dem Jahr 1853 z?hlt Schumann den 30-j?hrigen Kirchner zu den ?hochaufstrebenden K¨¹nstlern der j¨¹ngsten Zeit¡®¡°. Violetta Khachikyan, die als Solistin und Kammermusikpartnerin mit bedeutenden Orchestern und Musikern zusammengearbeitet hat, legt mit ?Humoresken und Romanzen¡° ihre dritte CD vor: ?Ich fand es reizvoll, diese abwechslungsreichen St¨¹cke zu interpretieren, die von beiden Komponisten in jungen Jahren geschrieben wurden. Mit meiner Interpretation m?chte ich die poetischen Gef¨¹hle, die jugendliche Freude und die Aufbruchstimmung ausstrahlen, die in dieser Musik liegen.¡° In Schumanns Humoreske op. 20 und Kirchners sechs kleinformatigen Humoresken op. 48 lotet sie den Begriff des ?Humors¡° in der Romantik neu aus. Mit den Romanzen beider Komponisten stellt die Pianistin, die am Rimski-Korsakow-Konservatorium in St. Petersburg studiert und an der MHL ihr Konzertexamen und ihren Master als Kammermusikerin absolviert hat, promi-nente Charakterst¨¹cke der Romantik einander gegen¨¹ber. Schumanns drei Romanzen op. 28 bestechen durch ihre spannungsvollen Kontraste. In Kirchners f¨¹nf Romanzen op. 22 im Miniaturformat zeigt Khachikyan von schlichtem, liedhaften Ton ¨¹ber gewagte Dissonanzen bis hin zu dr?ngend-mysteri?sen Kl?ngen viele Facetten dieser poetischen Klavierst¨¹cke. Das Brahms-Institut l?dt am Samstag, 27. Januar um 15 Uhr zur Pr?sentation der CD in die Villa Brahms ein: Violetta Khachikyan stellt dann Ausz¨¹ge aus der CD vor, Wolfgang Sandberger beleuchtet den musikwissenschaftlichen Hintergrund der Einspielung. Alle auf der CD vorliegenden St¨¹cke geh?ren in die bedeutende Sammlung des Brahms-Instituts. Es wurde 1991 der MHL angegliedert und widmet sich seitdem Leben und Werk von Johannes Brahms und seinen Zeitgenossen. Die CD, aufgenommen im gro?en Konzertsaal der MHL, ist ab sofort bei Veranstaltungen in der MHL, im ×ãÇòappÅÅÐаñer Fachhandel sowie im Brahms-Institut (www.brahms-institut.de) f¨¹r 13 Euro erh?ltlich. Unter der Mailadresse brahms-institut@mh-luebeck.de kann sie auch bestellt werden und wird dann f¨¹r 19 Euro (inklusive Versand) verschickt.