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Lübeck, 10.09.2022

Klaus Florian Vogt gibt Meisterkurs f¨¹r MHL-Studierende auf Gut Hasselburg

Der international renommierte S?nger Klaus Florian Vogt gibt vom 16. bis zum 18. September auf Gut Hasselburg einen ?ffentlichen Meisterkurs f¨¹r Studierende der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL). In einem Abschlusskonzert am Sonntag, 18. September um 16 Uhr pr?sentieren die Gesangsstudierenden, moderiert von NDR Kultur-Moderator Hans-J¨¹rgen Mende, ihre Arbeitsergebnisse.

Klaus Florian Vogt, einer der herausragenden Wagner-Ten?re der Gegenwart, ist seit September 2021 Honorarprofessor an der MHL. Nun gibt er seine Erfahrungen an Gesangsstudierende im Rahmen seines ersten Meisterkurses an der MHL weiter. Mit acht jungen S?ngerinnen und S?ngern aus allen Gesangsklassen der MHL erarbeitet er Lieder und Arien des Deutschen Repertoires. Beim Unterricht kann man dem gefragten S?nger, der weltweit an allen gro?en Opernh?usern und Festivals gastiert, von Donnerstag, 16. September bis Samstag, 18. September ¨¹ber die Schulter schauen.

Beim Abschlusskonzert am Sonntag, 18. September um 16 Uhr stehen die Gesangsdarbietungen der Studierenden im Mittelpunkt. Zu Beginn der Veranstaltung f¨¹hrt der bekannte NDR Kultur-Moderator Hans-J¨¹rgen Mende ein Gespr?ch mit Klaus Florian Vogt unter anderem ¨¹ber seine Karriere und sein Repertoire.

Der aus Norddeutschland stammende Tenor begann seine Karriere als Hornist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. 1994 nahm er parallel ein Gesangsstudium an der MHL bei Prof. G¨¹nter Binge auf. Klaus Florian Vogt erz?hlt: ?Mit der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ bin ich emotional eng verbunden, denn hier hat meine Gesangskarriere ihren Anfang genommen. Durch die Honorarprofessur kehre ich nun zur Hochschule zur¨¹ck und freue mich sehr, den Faden wiederaufzunehmen und mit den von mir geleiteten Meisterkursen etwas zur¨¹ckgeben zu k?nnen. Besonders freue ich mich auf den Austausch mit den Studierenden.¡°

Meisterkurs und Konzert finden auf Kultur Gut Hasselburg (Allee 8, 23730 Hasselburg) statt. Klaus Florian Vogt unterrichtet am Freitag, 16. September und am Samstag, 17. September von jeweils 11 Uhr bis 14 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr, am Sonntag, 18. September von 10 Uhr bis 13.30 Uhr. Der Eintritt zum Meisterkurs ist frei. Konzertkarten (Einlass ab 15 Uhr) sind f¨¹r 20 Euro und 25 Euro erh?ltlich bei Opens external link in new windowwww.luebeck-ticket.de.

Klaus Florian Vogt ist nicht nur gefragter Gast an allen gro?en Opernh?usern, sondern auch bei vielen internationalen Festivals. Zu seinem Repertoire geh?ren Partien wie Lohengrin, Tannh?user, Parsifal, Stolzing und Siegmund, aber auch Rollen wie Florestan (?Fidelio¡°) und Prinz (?Rusalka¡°). Seit 2007 singt Vogt bei den Bayreuther Festspielen, 2019 war er auch bei den Salzburger Osterfestspielen zu erleben. Auch als Konzert- und Lieds?nger hat Vogt sich einen Namen gemacht. Er arbeitet mit renommierten Orchestern und Dirigenten zusammen, unter anderem mit Daniel Barenboim, Andris Nelsons, Christian Thielemann und Simone Young. 2019 verbuchte er in der Hamburger Elbphilharmonie mit Schuberts Liederzyklus ?Die sch?ne M¨¹llerin¡° in einer kammermusikalischen Fassung einen gro?en Erfolg. Zahlreiche Einspielungen dokumentieren sein breites Repertoire, darunter seine drei Solo-Alben ?Helden¡°, ?Wagner¡° und ?Favorites¡°. 2019 verlieh ihm der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg den Ehrentitel ?Hamburger Kammers?nger¡°. Weitere Infos unter Opens external link in new windowwww.klaus-florian-vogt.de.

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Lübeck, 04.10.2022

6. Internationaler Buxtehude-Orgelwettbewerb in ×ãÇòappÅÅÐаñ entschieden

Der sechste Internationale Buxtehude-Orgelwettbewerb, den die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) und die Hochschule f¨¹r Musik und Theater Hamburg vom 24. bis zum 30. September in ×ãÇòappÅÅÐаñ, Hamburg und M?lln veranstaltet haben, ist entschieden.

Den mit 8.000 Euro dotierten ersten Preis des diesj?hrigen internationalen Buxtehude-Orgelwettbewerbs, gestiftet von der ?Gemeinn¨¹tzigen Sparkassenstiftung zu ×ãÇòappÅÅÐаñ¡°, erspielte sich Sunkyung Noh aus S¨¹dkorea. Die 28-J?hrige studierte Orgel in Seoul und in Hamburg bei Wolfgang Zerer. Der von der ?Dr?ger-Stiftung¡° ausgelobte zweite Preis in H?he von 5.000 Euro ging an Alexander Little aus Gro?britannien. Der dritte, mit 3.000 Euro dotierte Preis der ?Oscar und Vera Ritter-Stiftung¡° wurde dem deutschen Organisten Frederik Kranemann zuerkannt.

Die drei Preistragenden hatten sich unter 18 Teilnehmenden aus Polen, Deutschland, Spanien, Korea, Japan und den USA f¨¹r das Finale qualifiziert, das in St. Jakobi ×ãÇòappÅÅÐаñ ausgetragen wurde. Die jungen Organistinnen und Organisten wetteiferten in drei Runden an den wertvollen historischen Orgeln in drei Kirchen miteinander: an der Stellwagen-Orgel in St. Jakobi ×ãÇòappÅÅÐаñ, der Flentrop-Orgel in der Hamburger St. Katharinen Kirche und erstmals an der erst im Mai eingeweihten Scherer-B¨¹nting-Orgel in St. Nicolai M?lln. Konzerte in den drei St?dten luden dazu ein, die internationalen Juroren, Finalisten und Preistr?ger zu erleben.

In der international besetzten Jury unter Vorsitz von Jon Laukvik arbeiteten Bine Bryndorf, Edoardo Belotti, Pieter van Dijk, Arvid Gast, Matthias Neumann, Jean-Baptiste Robin, Krzysztof Urbaniak und der Musikjournalist Claus Fischer mit.

Der Buxtehude-Orgelwettbewerb ist weltweit der einzige Wettbewerb, der sich dem Thema Alte Musik in Verbindung mit der Norddeutschen Orgelkultur verschrieben hat. Namensgeber Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707) ist ihr wichtigster Vertreter und geh?rt zu den gro?en europ?ischen Musikerpers?nlichkeiten des Barock. Der Wettbewerb wird alle drei Jahre ausgetragen und musste pandemiebedingt um ein Jahr verschoben werden. Eine Fortsetzung ist f¨¹r das Jahr 2025 geplant.

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Lübeck, 05.10.2022

MHL-Sinfonieorchester er?ffnet neue Konzertsaison

Mit einem Sinfoniekonzert er?ffnet das MHL-Sinfonieorchester am Samstag, 8. Oktober um 19.30 Uhr im Gro?en Saal die neue Konzertsaison an der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL). Unter Leitung der britischen Gastdirigentin Catherine Larsen-Maguire (Berlin) erklingt ein kontrastreiches Programm mit Bruchs Doppelkonzert f¨¹r Klarinette, Viola und Orchester op. 88 mit Jens Thoben (Klarinette) und Pauline Sachse (Viola) als Solisten, ?Metastaseis¡° von Xenakis und Bart¨®ks Konzert f¨¹r Orchester.

Mit Semesterbeginn starten achtzig Studierende der MHL in eine Arbeitsphase des MHL-Sinfonieorchesters, das gleichfalls die neue Konzertsaison er?ffnet. Erstmals ¨¹bernimmt Gastdirigentin Catherine Larsen-Maguire die Leitung. Die in Manchester geborene und mittlerweile in Berlin lebende Dirigentin musizierte als Fagottistin mit zahlreichen renommierten Orchestern, bevor sie sich vollst?ndig dem Dirigat zuwandte. Larsen-Maguire, die gerne auch mit Jugend- und Studierendenorchestern arbeitet, erl?utert: ?Junge Musiker sind von Beginn an enthusiastisch und begeisterungsf?hig, ich genie?e die Arbeit mit ihnen sehr. In diesem Konzert unterscheiden sich die Werke der drei Komponisten im Stil sehr voneinander, und wir m¨¹ssen f¨¹r jedes St¨¹ck eine passende Art zu spielen finden, um drei unterschiedliche Klangwelten zu erzeugen¡°.

Das selten aufgef¨¹hrte Doppelkonzert f¨¹r Klarinette, Viola und Orchester e-moll op. 88 schrieb Max Bruch (1838-1920) in seiner sp?ten Lebensphase im Anklang an fr¨¹here Sch?pfungen und vergangene Musikepochen. Es ist in vielerlei Hinsicht ungew?hnlich: Bruch schrieb es f¨¹r seinen Sohn, einen hervorragenden Klarinettisten. Die Aufnahme durch Publikum und Fachkollegen war verhalten, wohl auch deshalb, weil Bruch als unersch¨¹tterlicher Romantiker an seinen fr¨¹hromantischen Idealen und seinem gro?em Vorbild Felix Mendelssohn Bartholdy gegen alle modernen Tendenzen festhielt. Originell wirkt die Kombination der beiden Soloinstrumente Klarinette und Bratsche ¨C in reizvollem Kontrast gespielt von den MHL-Professoren Jens Thoben und Pauline Sachse. Auch die Abfolge der drei S?tze mit einem langsamen Satz zu Beginn und einer Steigerung in Tempo und Intensit?t in den Folges?tzen ist ungew?hnlich.

Der griechische Komponist Iannis Xenakis (1922-2001) war gelernter Architekt und n?herte sich auf naturwissenschaftlichem Wege der Musik. Sein bekanntestes Werk ?Metastaseis¡° bildet mit brachialen Klangmassen seine Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg ab. Der Komposition liegt eine geometrische Konstruktion zugrunde, mit der Xenakis v?llig neuartig strukturierte Kl?nge erzeugt. Das Orchester wird dabei in 61 eigenst?ndig gef¨¹hrte Stimmen aufgel?st. Zur Urauff¨¹hrung bei den Donaueschinger Musiktagen 1955 schrieb der Komponist: ?Der H?rer muss gepackt und, ob er will oder nicht, in den Kreis der T?ne gezogen werden, ohne dass er deswegen eine besondere Ausbildung brauchte. Der sinnliche Schock muss ebenso f¨¹hlbar sein wie beim Anh?ren des Donners oder beim Blick in den unendlichen Abgrund."

B¨¦la Bart¨®k (1881-1944) komponierte das Konzert f¨¹r Orchester Sz 116 nach f¨¹nfj?hriger Pause in seinen sp?ten Jahren f¨¹r die Bostoner Symphoniker. Schwer krank und in finanziellen Schwierigkeiten, kam der Auftrag f¨¹r das St¨¹ck im Mai 1943 gerade recht. Es ist das letzte St¨¹ck f¨¹r Orchester, das Bart¨®k vor seinem Tod schrieb. Das f¨¹nfs?tzige Werk geh?rt zu den meist gespielten St¨¹cken des Komponisten und birgt eine gro?e Bandbreite an Gef¨¹hlen und Virtuosit?t.

Das Konzert findet am Samstag, 8. Oktober um 19.30 Uhr im Gro?en Saal der MHL statt und wird am Sonntag, 9. Oktober um 17 Uhr wiederholt. Der Eintritt kostet 14 Euro und 19 Euro, erm??igt 8 Euro und 12 Euro. Karten sind in allen dem ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erh?ltlich. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse (An der Obertrave).

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Lübeck, 06.10.2022

Neue Professur f¨¹r Musizierendengesundheit in ×ãÇòappÅÅÐаñ

In ×ãÇòappÅÅÐаñ r¨¹ckt mit einer neuen Professur der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) und der Uni zu ×ãÇòappÅÅÐаñ (UzL) die Musizierendengesundheit in den Fokus. Daniel Sebastian Scholz wird ab Wintersemester 2022 die neue Stelle besetzen, die beide Hochschulen gemeinsam f¨¹r Forschung, Lehre und Beratung geschaffen haben. Mit einem Schwerpunkt auf der mentalen Gesundheit Musizierender ist sie bisher einzigartig in Deutschland.

Die MHL und die UzL m?chten mit der neuen Professur f¨¹r Musizierendengesundheit, die von der Possehl-Stiftung mit 600.000 Euro anschubfinanziert wird, dem steigenden Bedarf an Beratung und Behandlung f¨¹r Musikschaffende gerecht werden. Bundesweit gibt es bisher rund zehn musiker-medizinische Einrichtungen, ×ãÇòappÅÅÐаñ ist jedoch bislang der einzige Standort mit einer Spezialisierung auf neurologische, psychologische und psychotherapeutische Themen.

Daniel Sebastian Scholz ist Neurowissenschaftler, Diplom Psychologe, Verhaltenstherapeut und Musiker. Der 38-J?hrige konnte in Hannover am Institut f¨¹r Musikphysiologie und Musiker-Medizin (IMMM) elf Jahre lang Erfahrungen zum Thema Musizierendengesundheit sammeln: ?Der Bedarf an qualifizierter Beratung ist enorm und in den letzten Jahren auch stark angestiegen. Rund 50 Prozent der Musikerinnen und Musiker leidet beispielsweise zeitweise unter Lampenfieber. Immer mehr Hochschulen erkennen die Notwendigkeit hier vorzubeugen und zu unterst¨¹tzen. Unser Schwerpunkt wird auf Pr?vention und der psychischen Gesundheit Musizierender liegen.¡°

Forschen wird Scholz in enger Verzahnung mit der Neurologie der UzL auf dem Unicampus im Center of Brain, Behavior and Metabolism (CBBM). Hier sind schon erste Forschungsprojekte zu den Themen mentale Belastung und zur neuronalen Plastizit?t Musikstudierender in Planung. Prof. Dr. Thomas M¨¹nte, Vizepr?sident Medizin der Universit?t ×ãÇòappÅÅÐаñ: ?Wir begr¨¹?en die neue Professur au?erordentlich. Sie wird nicht nur einen oft untersch?tzten klinischen Bedarf abdecken, sondern auch zu einer weiteren Vernetzung der ×ãÇòappÅÅÐаñer Hochschulen beitragen. Die Forschungsthemen von Daniel Scholz sind unmittelbar anschlussf?hig und es gibt schon sehr gute Kontakte in die hiesige Psychologie und Neurologie.¡°

F¨¹r die Studierenden der MHL und der UzL plant Scholz zun?chst Vorlesungen zu den Grundlagen gesunden Musizierens, zu den Neurowissenschaften der Musik sowie ein Lampenfieber-Behandlungs-Seminar. Im neuen B¨¹ro der MHL im ×ãÇòappÅÅÐаñer Tesdorpfhaus wird er ab Oktober eine Beratungsstelle f¨¹r Musikstudierende und ×ãÇòappÅÅÐаñer Musikprofis und Laien einrichten. Viele Musizierende leiden unter gesundheitlichen Problemen wie schmerzhaften Verspannungen, eingeschr?nkter Bewegungsf?higkeit, Lampenfieber und Versagens?ngsten. Sie k?nnen gravierende Folgen f¨¹r das Musizieren haben und im schlimmsten Fall das Ende der Karriere bedeuten. Ursachen sind ?berbelastung, die durch zu viel ?ben entsteht, psychischer Stress, Leistungsdruck oder die Handhabung des Instruments.

Daniel Sebastian Scholz wurde 1983 in T¨¹bingen geboren. Er studierte Psychologie und Jazz-Komposition in Marburg und Osnabr¨¹ck und promovierte am Zentrum f¨¹r systemische Neurowissenschaften in Hannover. Seit 2011 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut f¨¹r Musikphysiologie und Musiker-Medizin (IMMM), der Hochschule f¨¹r Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) und besch?ftigte sich im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte mit der Auswirkung von Musik auf die psychische und physische Gesundheit. Zudem lehrte er an der HMTMH von 2015 bis 2019 als Dozent in den Bereichen Jazz-Komposition und Arrangement und p?dagogische Psychologie. Seit Mai 2021 ist Scholz auch als approbierter klinisch psychologischer Psychotherapeut mit der Fachrichtung Verhaltenstherapie am IMMM t?tig mit einem Schwerpunkt auf der psychischen Gesundheit Musikschaffender. Er spielt Gitarre und Klavier, unter anderem in der Psycho-Rap-Rock-Band ?Ego Super¡° und ist Mitbegr¨¹nder und Betreiber des eigenen Plattenlabels ?quadratisch rekords¡°.

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Lübeck, 10.10.2022

Chaos, R?tselkanons und Bohrmaschinen - Auftaktkonzert zur Konferenz "Musik und die Ordnung der Welt"

"Von Chaos, R?tselkanons und Bohrmaschinen" erz?hlt am Donnerstag, 13. Oktober um 19.30 Uhr das Auftaktkonzert zur internationalen Konferenz "Musik und die Ordnung der Welt", die bis zum 15. Oktober in der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) stattfindet. Dozierende, Studierende und G?ste werden unter Leitung von Pieter-Jan Belder das Spannungsfeld zwischen Chaos und Ordnung musikalisch ausloten.

Das Konzert spiegelt das Thema der interdisziplin?ren Konferenz "Musik und die Ordnung der Welt von der Antike bis zum 19. Jahrhundert", die in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universit?t zu Kiel und der University of South Florida veranstaltet wird. Der Abend bringt eine spannende Auswahl selten aufgef¨¹hrter St¨¹cke f¨¹r Klavier, Schlagzeug und Kammerorchester zu Geh?r, mit Werken von Johann Sebastian Bach, Gy?rgy Ligeti, Jean-F¨¦ry Rebel, Alexander Scriabin und Claus-Steffen Mahnkopf, in denen die Komponisten Chaos und Ordnung auf je eigene Weise thematisieren.

Das Kammerorchester der MHL pr?sentiert unter der Leitung von Pieter-Jan Belder die 1737 komponierte Symphonie "Les ?l¨¦ments" des franz?sischen Barockkomponisten Jean-F¨¦ry Rebel, ein Schl¨¹sselwerk des 18. Jahrhunderts. Mit einem heftigen Cluster als Abbild des Chaos beginnt das St¨¹ck, erst nach und nach sch?len sich aus dem t?nenden Durcheinander die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde heraus. Johann Sebastian Bach konstruierte mit seinem Kanon "Trias Harmonica" BWV 1072 in nur zwei Takten ein ganzes Weltgeb?ude in C-Dur: ein k¨¹hl kalkuliertes Experiment, das wie andere Kompositionen aus seiner Hand scharfe Kritik hervorrief, oder ein Beispiel f¨¹r die Sch?nheit seiner Kunst als Zeichen der Vollkommenheit der Sch?pfung?

In ihren Et¨¹den f¨¹r Klavier von 1903 und 1985 spielen Alexander Scriabin und Gy?rgy Ligeti auf der Mikroebene mit Ordnung und Chaos: Takte, Tonfolgen und rhythmische Muster verschieben sich auf faszinierende Weise gegeneinander ¨C eine immense Herausforderung an die Virtuosit?t der jungen Pianistin Hyerin Hwang.

In Arbeitsschutzkleidung ist MHL-Schlagzeugprofessor Johannes Fischer im zehnmin¨¹tigen Spektakel "metalized void" zu erleben, das der Leipziger Komponist Claus-Steffen Mahnkopf 2015/16 f¨¹r Schlagzeug und Elektronik geschrieben hat. Mit Alltagswerkzeugen wird Fischer nach den Anweisungen der Partitur auf der B¨¹hne im Gro?en Saal eine Granitplatte bearbeiten. Zu den Kl?ngen von Bohrmaschine, Hammer, Mei?el, zerschlagenen Gl?sern und Zimbeln tritt eine Zuspielung, die Mahnkopf selbst an diesem Abend betreut. Ordnung und Chaos, Musik in Realzeit und elektronische Kl?nge, exakt notierte Auff¨¹hrungsanweisungen und improvisatorisch gestaltete Zuspielung ¨¹berlagern einander dabei fortw?hrend.

Auf der sich anschlie?enden Konferenz "Musik und die Ordnung der Welt von der Antike bis zum 19. Jahrhundert" am Freitag, 14. Oktober ab 10 Uhr und am Samstag, 15. Oktober ab 9.30 Uhr im Kammermusiksaal der MHL stellen fast zwanzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und ?bersee neue Erkenntnisse vor. Themen sind unter anderen die antike Vorstellung der Sph?renharmonie, Musik und Alchemie im siebten Jahrhundert, die kl?sterliche Gesangspraxis und Rechtstheorie im Hochmittelalter sowie die Darstellung von Naturkatastrophen in der Oper des 19. Jahrhunderts. Die Keynote Lecture "Recht harmonisch. Musikalische Ordnungsvorstellungen im Rechtsdenken seit der Antike" h?lt die Juristin und Leibniz-Preistr?gerin Prof. Dr. Marietta Auer (Max-Planck-Institut f¨¹r Rechtsgeschichte und Rechtstheorie Frankfurt am Main und Justus-Liebig-Universit?t Gie?en).

Die Tagung wurde konzipiert von der Wissenschaftsphilosophin Prof. Dr. Christine Bl?ttler (Kiel), dem Philosophen Prof. Dr. Mor Segev (Tampa, FL) und der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Christiane Tewinkel (×ãÇòappÅÅÐаñ). Der Eintritt zum Konzert und zur Konferenz ist frei. Weitere Informationen zum Konferenzprogramm gibt es auf der MHL-Webseite unter /forschung/aktuell/.

Einen Kurzbericht zur Konferenz strahlt der Deutschlandfunk am Montag, 17. Oktober um 20.10 Uhr in seinem "Musikjournal" aus:Opens external link in new window www.deutschlandfunk.de/musikjournal.

 

 

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Lübeck, 03.11.2022

MHL-Studierende pr?sentieren "Lange Nacht der Holzbl?ser"

Zum zweiten Mal l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Freitag, 11. November zur "Langen Nacht der Holzbl?ser" ein. Studierende der MHL pr?sentieren in drei moderierten Konzerten um 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr diesmal die Welt der Klassik, darunter auch einige selten zu h?rende Werke. Rund 50 Studierende der Holzbl?serklassen mit G?sten aus den Horn-, Blechbl?ser- und der Schlagzeugklasse laden in drei Konzerten im Gro?en Saal zu einer vielf?ltigen klanglichen Reise durch die Klassik ein. Moderiert von Dozierenden der MHL, stehen Werke von Johann Christian Bach, ×ãÇòappÅÅÐаñ, Clementi, Donizetti, Mozart und Reicha auf dem Programm.

Unter dem Motto "Aufbruch" steht im ersten Teil der Holzbl?sernacht ab 18 Uhr der b?hmische Komponist Anton Reicha im Mittelpunkt. Die Studierenden pr?sentieren ein Ensemblest¨¹ck in ungew?hnlicher Besetzung f¨¹r Bl?ser, Kontrab?sse, Trommeln und Feldkanonen, das Reicha zur Feier der franz?sischen Republik schrieb ¨C auf der B¨¹hne im Gro?en Saal kommen statt Feldkanonen allerdings Pauken zum Einsatz. Reicha war ein langj?hriger und enger Freund ×ãÇòappÅÅÐаñs, vor allem als Komponist f¨¹r Bl?ser sehr gesch?tzt und arbeitete bis zu seinem Tod 1835 in Paris. Dort galt er als einer der einflussreichsten Lehrer, zu dessen Sch¨¹lern auch Berlioz, Liszt, Franck und Gounod z?hlten. Mozarts Klavierquintett KV 452 ist ein kompositorisch experimenteller Aufbruch in ganz neue musikalische Sph?ren und mit seinen eigenen Worten "das Beste, was ich noch in meinem Leben geschrieben habe".

Den zweiten Teil unter dem Motto "Concerto" leitet um 20 Uhr ein Nonett von Clementi f¨¹r Bl?ser und Streicher ein. Auch mit der vierten Bl?sersinfonie in B-Dur von Johann Christian Bach und Donizettis Sinfonie in g-Moll f¨¹r neun Bl?ser in der italienischen Tradition der Blaskapellen sind unbekanntere Werke zu h?ren. Die dritte "Grande Symphonie de Salon" von Reicha wurde gar erst 2017 in Frankreich wiederentdeckt.

Unter dem Motto "Nachtmusik" beschlie?t ab 22 Uhr der dritte Teil die "Lange Nacht der Holzbl?ser". Hier sind mit Mozarts Adagio f¨¹r Bassetth?rner und seiner Serenade in c-Moll f¨¹r Bl?seroktett besinnlichere Kl?nge zu h?ren. Zum Abschluss erklingt ×ãÇòappÅÅÐаñs Rondino in Es-Dur f¨¹r Bl?seroktett mit einem langsamen Rondo, das im Nichts entschwindet und das Publikum zu sp?ter Stunde wieder nach Hause entl?sst.

Karten k?nnen f¨¹r 17 Euro und 22 Euro (erm??igt 10 Euro und 14 Euro) online auf der Webseite der MHL unter www.mh-luebeck.de gebucht werden. Restkarten gibt es ab 17 Uhr an der Abendkasse der MHL (Konzerteingang: An der Obertrave).

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Lübeck, 07.11.2022

Nicola Leonard Hein neuer Professor f¨¹r Digitale Kreation in ×ãÇòappÅÅÐаñ

Der international renommierte Klangk¨¹nstler, Gitarrist und Komponist Nicola Leonard Hein ist auf die Professur ?Digitale Kreation¡° berufen worden, die an der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) neu eingerichtet wurde. Der vielfach ausgezeichnete 33-J?hrige hat als Grenzg?nger zwischen den K¨¹nsten weltweit musikalische und interdisziplin?re Projekte realisiert.

Als Professor f¨¹r Digitale Kreation wird Nicola Leonard Hein den Studierenden der MHL k¨¹nftig vermitteln, wie sie digitale Medien als gestalterisches Mittel interaktiv und intermedial einsetzen k?nnen. Der vielfach mit Preisen und Stipendien bedachte geb¨¹rtige D¨¹sseldorfer ist als Klangk¨¹nstler international t?tig. Er verbindet Klang, Raum, Licht und Bewegung zu neuen intermedialen Kunstwerken. Dabei setzt er unter anderem analoge und elektroakustische Instrumente, Synthesizer, analoge Elektrotechnik wie Motoren und Hubmagnete, interaktive Machine-Learning Systeme, Videoprojektionen und Augmented Reality ein. Ein wichtiges Element seiner Arbeit bildet auch die interdisziplin?re Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden aus den Bereichen Musik, Videokunst, Tanz, Theater, Literatur und Malerei.

Zur neugeschaffenen Professur erl?utert Oliver Korte, Vizepr?sident der MHL: ?Wir freuen uns, dass wir mit Nicola Leonard Hein einen international profilierten K¨¹nstler und Theoretiker f¨¹r das neu eingerichtete Fach ?Digitale Kreation¡® gewinnen konnten. Es wird eine Schl¨¹sselposition in der Studienarchitektur der MHL einnehmen an der Schnittstelle zwischen den Kompositions-, Instrumental- und Vokalklassen und den Studieng?ngen zur Musikvermittlung.¡° Mit der Schaffung der neuen Professur will die MHL gesellschaftliche Entwicklungen wie die Digitalisierung visionieren, kommentieren und mitgestalten. ?Unsere Studierenden wollen wir auf aktuelle und zuku?nftige Berufsfelder optimal vorbereiten¡°, so Korte weiter. Zum traditionellen ku?nstlerisch-musikalischen Bereich k?men auch kommerzielle Arbeitsfelder wie Dance, Electro, Werbung, Film, Game, vermittelnde Kreativwirtschaft, Theater, Tanz oder beispielsweise Innenstadtgestaltung hinzu.

Hein hat als Lehrbeauftragter bereits im Sommersemester an der MHL unterrichtet. Er ist begeistert von der interdisziplin?ren Zusammenarbeit mit Dozierenden aus verschiedensten Fachbereichen ? auch der anderen ×ãÇòappÅÅÐаñer Hochschulen. Seinen Studierenden m?chte er Offenheit, kreative Neugierde und gedankliche Zielf¨¹hrung in der Auseinandersetzung mit Klang, Raum und digitaler Musikkultur vermitteln. Als n?chstes Projekt plant er f¨¹r seine Studierenden ein ?Instrument Builders Ensemble¡° in Kooperation mit dem Fablab ×ãÇòappÅÅÐаñ, in dem Studierende eigene elektronische Instrumente konzipieren und bauen sowie ein Seminar zur ?Telematic Music Performance¡°. Im Gespr?ch ist der Avantgarde-Komponist ist unter anderem in Folge 16 des Podcasts ?Gedankenspr¨¹nge¡° von ×ãÇòappÅÅÐаñ hoch 3 zu h?ren, in dem es um die Nachvollziehbarkeit von Wissenschaft und Kultur geht (www.gedankenspruenge-podcast.de).

 

 

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