Lübeck, 28.02.2018
MHL-Solisten konzertieren mit ×ãÇòappÅÅÐаñer Kammerorchester
Die MHL setzt ihre Kooperation mit dem ×ãÇòappÅÅÐаñer Kammerorchester (LKO) fort und l?dt am Samstag, 17. M?rz zum Sinfoniekonzert mit MHL-Studierenden als Solisten ein. Unter Leitung von Bruno Merse erklingen ab 19.30 Uhr im Gro?en Saal Werke von Bernstein, Gershwin und Schostakowitsch. Mit dem Werk ?P.I.C.C.¡° f¨¹r Schlagzeug und Orchester der MHL-Studentin Leyan Zhang steht auch eine Urauff¨¹hrung auf dem Programm.
Mit Werken des 20. und 21. Jahrhunderts stehen beim Sinfoniekonzert des LKO unter Leitung von Bruno Merse diesmal moderne klassische Musik und der 100. Geburtstag von Leonard Bernstein im Fokus. Seine Sinfonischen T?nze aus der ber¨¹hmten ?Westside Story¡° er?ffnen den Abend mit einer Mischung aus Jazz und europ?ischen und lateinamerikanischen Tanzrhythmen. Der Komponist lie? sich in den 1950er Jahren von Shakespears ?Romeo und Julia¡° zu seinem Broadway-Erfolg inspirieren. Drei Jahre nach der Urauff¨¹hrung stellte er einige Nummern zu einer Orchestersuite zusammen. Mit George Gershwins ?Rhapsody in Blue¡° pr?sentiert das LKO ein musikalisches Kaleidoskop Amerikas, das der Komponist selbst als ?ungeheuren Schmelztiegel und gro?st?dtischen Wahnsinn¡° bezeichnete. Er wollte damit Jazz und Unterhaltungsmusik verbinden und in den Konzertsaal tragen. Gershwin schrieb zun?chst eine Fassung f¨¹r zwei Klaviere, die von Ferde Grof¨¦ orchestriert wurde. Am Klavier sitzt an diesem Abend der 18-j?hrige ×ãÇòappÅÅÐаñer Jonas Benedikt Klein, der als Vorstudent am Institut f¨¹r Schulbegleitende Musikerziehung der MHL von Professor Manfred Aust unterrichtet wird. Er erspielte sich mehrfach Preise nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter erste Bundespreise bei ?Jugend musiziert¡° und zwei erste Preise beim ?Hamburger Instrumentalwettbewerb¡°. Die ×ãÇòappÅÅÐаñer Kompositionsstudentin Leyan Zhang hat mit ihrem Werk ?P.I.C.C.¡° f¨¹r Schlagzeug und Orchester¡° einen hochschulinternen Kompositionswettbewerb gewonnen. Der Werktitel steht f¨¹r Passion, I, Change, Contrast. Die Trommel hat Zhang dabei in den Mittelpunkt gestellt: ?Ein faszinierendes Instrument, das trotz fehlender Tonh?hen, allein durch Rhythmus und Klangfarbenwechsel, starke Gef¨¹hle vermitteln kann¡°, schw?rmt die 22-j?hrige Komponistin, die seit ihrem neunten Lebensjahr komponiert. ?Beim Schreiben bin ich meinem Herz gefolgt. So ist P.I.C.C. ein St¨¹ck voller Sensibilit?t geworden¡°, sagt sie ¨¹ber ihr Werk. Solistin ist hier Irini Aravidou, die sich auf zeitgen?ssische Musik und Performances spezialisiert hat. Die Studentin aus der Klasse von MHL-Professor Johannes Fischer ist begeisterte Kammermusikerin und arbeitet dar¨¹ber hinaus auch mit bildenden K¨¹nstlern zusammen. So spielt sie mit dem ×ãÇòappÅÅÐаñer Percussion Ensemble, dem Ensemble ?Volans¡° und hat auch das Quartett ?Tomato is a fruit¡° gegr¨¹ndet. Abschlie?end erklingt Dmitri Schostakowitschs erste Sinfonie op.10. Es war sein Abschlusswerk am Leningrader Konservatorium und wurde gleich ein gro?er Erfolg. Nikolai Malko, der die Urauff¨¹hrung dirigierte, war der Meinung, dass Schostakowitsch damit ?eine neue Seite in der Sinfonik aufgeschlagen¡° hat. Durch ausgepr?gte Instrumentationskunst, Elemente von Unterhaltungsmusik, Marschmusik und Jazz sowie vielfache Kontrastwirkungen l?sst der Komponist seine vielseitige Handschrift erkennen. Das Konzert ist Teil einer mehrj?hrigen Kooperation. MHL-Studierende erhalten dabei Gelegenheit als Dirigent, Komponist oder als Instrumental- und Gesangssolist praktische Erfahrung in der Arbeit mit einem Sinfonieorchester zu sammeln. Das LKO wurde 1996 gegr¨¹ndet und entwickelte sich zu einem ausgewachsenen Sinfonieorchester, das professionelle Musiker und ambitionierte Amateure zu einem Klangk?rper vereint. Chefdirigent des Orchesters ist Bruno Merse, der seine musikalische Karriere unter anderem als Konzertmeister der ×ãÇòappÅÅÐаñer Philharmoniker begann. Karten sind f¨¹r 8 bis 19 Euro in allen dem ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erh?ltlich oder online unter www.mh-luebeck.de. Restkarten gibt es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse (An der Obertrave).
Lübeck, 20.02.2018
?×ãÇòappÅÅÐаñ als Musikstadt¡° - SWR 2-Sendereihe mit Wolfgang Sandberger
Eine Sendereihe ¨¹ber ?×ãÇòappÅÅÐаñ als Musikstadt¡° strahlt der S¨¹dwestrundfunk (SWR) von Montag, 26. Februar bis Freitag, 2. M?rz aus. Der Autor der Sendung Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, wandert in f¨¹nf einst¨¹ndigen Sendungen durch die Musikstadt an der Trave und zeigt die Verzahnung von Handel, Kultur und Musik auf.
In der Sendereihe widmet sich Sandberger vielen k¨¹nstlerischen Gr??en ×ãÇòappÅÅÐаñs, die das kulturelle und wirtschaftliche Leben der Stadt pr?gten: so wie Dieterich Buxtehude, Emanuel Geibel oder Thomas Mann. ?×ãÇòappÅÅÐаñ wird in erster Linie mit Holstentor, Marienkirche und Marzipan assoziiert. Die alte Hansestadt an der Ostsee ist von jeher eine Stadt der Kaufleute. Doch Wirtschaft und Kultur, Handel und Musik sind keine Gegens?tze. In ×ãÇòappÅÅÐаñ bedingen sie sich vielmehr gegenseitig¡°, erl?utert Autor Wolfgang Sandberger. Im gro?en ×ãÇòappÅÅÐаñ-Roman ?Buddenbrooks¡° von Thomas Mann steht die Musik f¨¹r den Verfall. Der ?Verfallsprinz¡° Hanno Buddenbrook, der einzige musikalische Spross der Kaufmannsfamilie, spiegelt mit seiner Liebe zur Musik den Untergang und das Ende des gesch?ftlichen Erfolgs. Ein weiterer ×ãÇòappÅÅÐаñer, Emanuel Geibel, war nicht nur ein Meister der Selbstvermarktung, sondern geh?rt zu den meistvertonten Dichtern ¨¹berhaupt. Unternehmerisch dachten auch schon Franz Tunder und Dieterich Buxtehude, die mit ihren legend?ren Abendmusiken so spektakul?re Kirchenkonzerte organisierten, dass selbst H?ndel und Bach an die Trave reisten. Auch sp?ter zogen die norddeutschen Musikfeste und die Konzertkultur der Hansestadt viele gro?e Namen an: Felix Mendelssohn, Franz Liszt, Clara Schumann, Johannes Brahms oder Peter Tschaikowsky. Das Engagement finanzkr?ftiger B¨¹rger sorgte daf¨¹r, dass ×ãÇòappÅÅÐаñ 1904 mit der Stadthalle ein Konzerthaus und wenig sp?ter mit dem Jugendstilbau in der B?ckergrube ein zauberhaftes Theater bekam. Hermann Abendroth und der junge Wilhelm Furtw?ngler geh?rten hier zu den ersten Dirigenten. Heute ist ×ãÇòappÅÅÐаñ Sitz des Schleswig-Holstein-Musikfestivals und der einzigen Musikhochschule im Land zwischen den Meeren. Die zahlreichen Facetten ×ãÇòappÅÅÐаñs als Musikstadt wird Wolfgang Sandberger in seiner Sendereihe beleuchten. Sie ist in der Reihe ?Musikstunde¡° des SWR von Montag, 26. Februar bis Freitag, 2. M?rz jeweils ab 9.05 Uhr live auf SWR 2 zu h?ren oder abrufbar in der Mediathek des SWR.
Lübeck, 30.01.2018
Internationaler Preis f¨¹r Brahms-DVD
Die Musik-DVD ?Rileggendo Brahms¡° ist mit dem International Classical Music Award (ICMA) in der Kategorie ?DVD Performance¡° ausgezeichnet worden. Sie pr?sentiert die vier Sinfonien von Johannes Brahms mit dem ?Orchestra della Svizzera italiana¡° unter seinem Chefdirigenten Markus Poschner. Auch das Brahms-Institut an der MHL war an der DVD-Produktion beteiligt.
Die CD mit dem Titel ?Rileggendo Brahms¡°, ¨¹bersetzt ?Brahms neu gelesen¡° bietet eine kammermusikalische Neuinterpretation der sinfonischen Meisterwerke von Brahms, die sich an die urspr¨¹nglichen Absichten des Komponisten anlehnt. Dem komplexen k¨¹nstlerischen Projekt gingen mehrere Jahre Studium und Planung voraus. Dabei handelte es sich um die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Partituren bis hin zur Anschaffung von historischen Instrumenten. Dank einer Schrift des Fritz Steinbach-Sch¨¹lers Walter Blume aus dem Jahr 1933, bis zu ihrer Ver?ffentlichung 2013 nur ein ?Geheimtipp¡° unter Brahms-Interpreten, konnte die von Brahms gesch?tzte Auff¨¹hrungstradition der Meininger Hofkapelle zur damaligen Zeit rekonstruiert werden. Dirigent Markus Poschner war mehrfach im ×ãÇòappÅÅÐаñer Brahms-Institut zu Gast und erhielt im Dialog mit Institutsleiter Professor Dr. Wolfgang Sandberger wichtige Impulse f¨¹r seine Neuinterpretation. Wolfgang Sandberger dazu: ?Die Zusammenarbeit mit Markus Poschner war f¨¹r mich eine Sternstunde des Austauschs zwischen wissenschaftlicher Forschung und k¨¹nstlerischer Praxis, das Klangbild der Sinfonien in der Meininger Aufstellung des Orchesters ist kammermusikalisch transparent und doch ber¨¹hrend. Die Tatsache, dass die Sinfonien von Brahms zu den meistpublizierten Werken auf dem diskografischen Markt geh?ren, macht die Auszeichnung umso bedeutender.¡° Die Ende 2016 erschienene DVD bietet in einem Bonus-Track ein ausf¨¹hrliches Interview mit Wolfgang Sandberger, aufgenommen vom Schweizer Fernsehen in den historischen R?umlichkeiten der Villa Brahms. Sandberger erl?utert darin die wissenschaftliche Auseinandersetzung anhand der f¨¹r den Entstehungsprozess zentralen Quellen. Das 30-seitige, mehrsprachige Booklet enth?lt neben Informationen zu den Interpreten eine wissenschaftliche Einleitung Sandbergers und zahlreiche Abbildungen. Die bei Sony Classical erschienene DVD ist im Fachhandel unter der Bestellnummer 8985388869 erh?ltlich. Die ?International Classical Music Awards¡° ist eine internationale und unabh?ngige Auszeichnung in der Welt der klassischen Musik. Die Jury besteht aus professionellen Musikkritikern, die den bedeutendsten europ?ischen Medien angeh?ren. Die Verleihzeremonie wird am 6. April in Katowice (Polen) stattfinden. Weitere Informationen unter www.icma-info.com.
Lübeck, 30.01.2018
Violinist Daniel Sepec gibt erstmals Soloabende in ×ãÇòappÅÅÐаñ
Daniel Sepec ist als Solist und Kammermusiker weltweit auf den Konzertb¨¹hnen zu erleben und unterrichtet seit 2014 eine internationale Violinklasse an der MHL. Dem ×ãÇòappÅÅÐаñer Publikum pr?sentiert er sich am 22. Februar im St. Annen-Museum und am 26. Februar in der MHL erstmals solistisch.
?Sonaten und Partiten¡° stehen auf dem Programm des Remterkonzertes, das Daniel Sepec am Donnerstag, 22. Februar um 18 Uhr im Museumsquartier St. Annen gibt. Der Violinist pr?sentiert den halben Zyklus der jeweils drei Partiten und Sonaten f¨¹r Violine solo von Johann Sebastian Bach. Die Musikwissenschaft ist uneinig, ob Bach die Werke als Et¨¹den, also ?bungsst¨¹cke geschrieben hat oder eher als Sinnbild f¨¹r ein christliches Glaubensbekenntnis. Sepec ist Anh?nger der zweiten These, denn die Dreiteilung der ¨¹berwiegend melancholischen St¨¹cke k?nnte ein Zeugnis ablegen f¨¹r das Leben, Sterben und die Auferstehung Christi. Auch der von reiner Freude und Verehrung getragene Ausdruck der letzten Partita in E-Dur legt f¨¹r ihn diese Vermutung nahe. Die St¨¹cke galten mit ihrer Mehrstimmigkeit zun?chst als unspielbar und wurden erst in der Bach-Renaissance der Romantik, unter anderem ausgel?st durch Mendelssohn Bartholdy, wieder aus der Versenkung geholt. Mittlerweile geh?ren sie zum Standardrepertoire jedes Violinisten. Dass sie damals wie heute hohe k¨¹nstlerische und technische Herausforderungen bieten, wird Sepec im Remterkonzert belegen. Kontrastreiche Violine mit Barockmusik und Elektronik Ein kontrastreiches Soloprogramm stellt Daniel Sepec unter dem Motto ?Kontraste Violine¡° am Montag, 26. Februar ab 20 Uhr im Kammermusiksaal der MHL vor. Er stellt barocke Werke von Ignaz Biber und Georg Philipp Telemann neben Werke der Zeitgenossen Luciano Berio und Steve Reich. In der effektvollen und dissonanzreichen ?Sequenza¡° von Berio, wird Sepec mit ostinativen Tonwiederholungen, Sekundreibungen und irrwitzig schnellen Akkordfolgen und L?ufen alle Klangfacetten seiner Geige ausloten, bis das St¨¹ck fast unh?rbar mit einem langen Doppelgriff verklingt. Steve Reichs ?Violin Phase¡° ist eines von mehreren Werken, in denen der Pionier der Minimal Music mit dem sogenannten ?Phasing¡° arbeitet. Dabei begegnet Sepec mit einer Abfolge weniger T?ne, die er patternartig wiederholt, seiner eigenen, zuvor eingespielten Tonbandaufnahme derselben Pattern, um sie nach und nach rhythmisch gegeneinander zu verschieben. ?Wie ein Uhrwerk, das auseinanderf?llt und den Eindruck der Gleicht?nigkeit damit wieder zerst?rt¡°, kommentiert Sepec. Auf der B¨¹hne wird er dabei von Thomas Reifner begleitet, der an der MHL seinen Bachelor und Master in Komposition abgelegt hat und den elektronischen Part ¨¹bernimmt. Schlie?lich pr?sentiert Sepec die Neunte der zw?lf Fantasien f¨¹r Solovioline, die Telemann 1735 in Hamburg herausbrachte. Fantasien nannte der Komponist seinen Werkzyklus und betonte damit die Freiheit der Form, der Sepec mit viel selbst gestalteter Verzierung Ausdruck verleihen wird. ?Viel zu wenig gespielte, sehr reichhaltige und tolle Musik¡° ist das Urteil des 52-J?hrigen, der sich seit langer Zeit besonders f¨¹r Barockmusik begeistert und unter anderem als Konzertmeister in dem auf Originalinstrumenten spielenden Balthasar-Neumann-Ensemble unter Leitung von Thomas Hengelbrock mitwirkt. Seine 2010 erschienene Aufnahme der Rosenkranz-Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber, eingespielt zusammen mit der Gambistin Hille Perl, dem Lautenisten Lee Santana und Michael Behringer an der Orgel, wurde mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Im Konzert intoniert Sepec die mit ihren Figurationen und ihrer Mehrstimmigkeit beeindruckende Passacaglia f¨¹r Violine solo, die Biber den f¨¹nfzehn Rosenkranzsonaten zum Abschluss hinzuf¨¹gte. Das Autograph des auch als ?Schutzengel-Passacaglia¡° bezeichneten Werkes zeigt eine lavierte Federzeichnung: ein Kind mit einem Engel an der Hand, das den trostvollen Gedanken symbolisiert, ein Schutzengel m?ge den Menschen auf seinem Lebensweg begleiten. ?Sonaten und Partiten¡° sind am Donnerstag, 22. Februar um 18 Uhr im Remter des Museumsquartier St. Annen zu h?ren. ?Kontraste Violine¡° erklingen am Montag, 26. Februar um 20 Uhr im Kammermusiksaal der MHL. Der Eintritt zu beiden Soloabenden ist frei.
Lübeck, 30.01.2018
Over and Above ¨C Premierenkonzert mit Improvisation
Zu einem neuen Konzert der Reihe ?Over and Above¡° laden die MHL und die Overbeck-Gesellschaft, am Donnerstag, 15. Februar um 20 Uhr nach St. Petri ein. Diesmal stellt sich erstmals ?ffentlich das ?Instant Composing Ensemble¡° (ICE) vor, das sich im Herbst 2017 an der MHL gegr¨¹ndet hat.
Im ICE erproben zwischen sechs und f¨¹nfzehn Studierende verschiedener Instrumentalklassen experimentelle Auff¨¹hrungsmethoden. Ziel ist die Improvisation als freies und spontanes Zusammenspiel der Gruppe. Die Studierenden gestalten die Musik im Moment ihrer Entstehung, wobei jedes Ensemblemitglied sowohl die Rolle eines kreativen Co-Autors als auch eines Teamplayers ¨¹bernimmt. Johannes Fischer, Professor f¨¹r Schlagzeug, der das ICE zusammen mit anderen Kollegen betreut: ?In einer Zeit, in der sich das Reproduzieren k¨¹nstlerisch bereits gesch?pfter Inhalte als g?ngige Musikpraxis etabliert hat, setzt das Ensemble bewusst Kurs auf einen kreativen Schaffensprozess aus dem Augenblick heraus.¡° Es entsteht eine Moment-Musik, die sich einer schriftlichen Fixierung verwehrt: Jedes Konzert ist neu und nicht wiederholbar. Betreut wird das Ensemble, dem Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen und Instrumentalklassen angeh?ren neben Johannes Fischer von den Professoren Rico Gubler (Saxophon), Bernd Ruf (Klarinette), Dieter Mack (Klavier, Komposition) und Franz Danksagm¨¹ller (Orgel, elektroakustische Instrumente). Sie bringen ihre jeweils unterschiedlichen Perspektiven und k¨¹nstlerischen Konzepte ein. Karten f¨¹r ?Over and Above¡° gibt es f¨¹r 4 Euro (keine Erm??igung) nur an der Abendkasse.
Lübeck, 30.01.2018
Internationale Studierende bei Pl?ner Tagen der Kammermusik
Ensembles der MHL geben in der Reihe ,,Wir in Schleswig-Holstein¡° drei Konzerte bei den Pl?ner Tagen der Kammermusik. Mehr als 40 Instrumentalisten der MHL pr?sentieren am 4., 10. und 11. Februar jeweils ab 19.30 Uhr Schl¨¹sselwerke der Kammermusik im Kulturforum Schwimmhalle Schloss Pl?n. Zehn Ensembles mit Studierenden der MHL stellen bedeutende Kammermusikwerke aus drei Jahrhunderten vor. Vom Trio bis zum siebenk?pfigen Kammermusikensemble sind Werke unter anderem von ×ãÇòappÅÅÐаñ, Dvorak, Haydn und Strawinsky zu h?ren. Es spielen junge Musikerinnern und Musiker aus zehn Nationen, die in verschiedenen Ausbildungsstufen an der MHL studieren.
Beim Konzert ,,Wir in Pl?n I¡° bieten MHL-Studierende am Sonntag, 4. Februar ab 19.30 Uhr vom Klaviertrio bis zum Bl?serquintett ein abwechslungsreiches Programm. Das Delia-Quartett pr?sentiert ×ãÇòappÅÅÐаñs Streichquartett F-Dur op. 135. Es z?hlt zu seinen sp?ten Werken: ×ãÇòappÅÅÐаñ machte 1826 erste Skizzen dazu und vollendete es als letztes Werk vor seinem Tod 1827. "Muss es sein?" "Es muss sein!¡° diese Frage und Antwort stellte er dem Finalsatz seines Streichquartetts voran, mit dem Titel ,,Der schwer gefasste Entschluss¡°. Au?erdem erklingt das ?Lerchenquartett¡° von Haydn, der bis zu seiner Abreise nach England ×ãÇòappÅÅÐаñs Kompositionslehrer war. Es begeisterte mit seiner eine jubelnde Lerche imitierenden Violinstimme das Londoner Publikum schon bei der Urauff¨¹hrung. Das ×ãÇòappÅÅÐаñer Hornquartett pr?sentiert au?erdem das f¨¹r vier H?rner original komponierte Bl?serquartett von Constantin Homilius, der im 19. Jahrhundert als Komponist und Organist an der Petersburger Reformierten Kirche wirkte. Bei ,,Wir in Pl?n II¡° am Samstag, 10. Februar um 19.30 Uhr dreht sich alles um Strawinskys ,,L'Histoire du Soldat¡°. Das St¨¹ck aus dem Jahr 1917 schrieb Strawinsky, als er sich w?hrend des ersten Weltkrieges im Exil in der Schweiz aufhielt, wo schwierige Bedingungen f¨¹r K¨¹nstler herrschten. Mit der ?Geschichte vom Soldaten¡°, das er f¨¹r ein kleines Ensemble und eine Wanderb¨¹hne konzipierte, erhoffte er sich neue Einnahmen. Strawinsky und sein Librettist Charles-Ferdinand Ramuz erz?hlen darin das M?rchen eines Soldaten auf Heimaturlaub, den der Teufel zu einem folgenschweren Tausch ¨¹berredet: Der Soldat tritt dem Teufel gegen ein Reichtumsversprechen seine Geige ab und muss ihm au?erdem das Geigenspiel beibringen. Doch damit l?st er allerhand schicksalhafte Verwicklungen aus. Die Idee von der Wanderb¨¹hne musste Strawinsky bald begraben: Durch die sich ausbreitende spanische Grippe und einen Generalstreik kam das St¨¹ck nur einmal 1918 in Lausanne zur Auff¨¹hrung. In dem musikalisch facettenreichen Werk zitiert der Komponist allerhand damalige Gebrauchs- und Unterhaltungsmusik: es sind Ankl?nge an Marschmusik, Ragtime, Tango und Walzer zu h?ren. Die Auff¨¹hrung des anspruchsvollen Werkes meistern die MHL-Studierenden mit einem Kammermusikensemble und einer Sprecherin ganz ohne Dirigenten. ,,L'Histoire du Soldat¡° wird am Samstag, 17. Februar um 19 Uhr im Johanneum zu ×ãÇòappÅÅÐаñ ein weiteres Mal aufgef¨¹hrt. Bei ,,Wir in Pl?n III¡° am Sonntag, 11. Februar um 19.30 Uhr stehen Kammermusikwerke von ×ãÇòappÅÅÐаñ, Haydn und Brahms auf dem Programm. Das ?Trio Parole¡° stellt das Klaviertrio in H-Dur op. 8 vor, das Brahms 1854 innerhalb von nur drei Wochen schrieb und als erstes Kammermusikwerk publizierte. 35 Jahre sp?ter brachte er eine ¨¹berarbeitete Version heraus, so dass das Werk mit seinen v?llig verschiedenen Fassungen als Brahms¡® fr¨¹hestes und zugleich sein sp?testes Klaviertrio gilt. Zwei Streicherwerke von ×ãÇòappÅÅÐаñ stehen mit dem Streichrio c-Moll op. 9/3 und dem dramatischen Streichquartett a-Moll op. 132 auf dem Programm, das vom Anna Perenna Quartett dargeboten wird. Es z?hlt zu seinen sp?ten Werken und wurde 1825 vom Schuppanzigh Quartett in Wien uraufgef¨¹hrt, einer Quartettformation, die sich um die Verbreitung von ×ãÇòappÅÅÐаñs Ensemblewerken verdient machte. Die sp?ten Streichquartette ×ãÇòappÅÅÐаñs werden in einem vollst?ndigen Zyklus in der Reihe ?Lunchtime-Concert¡° beim diesj?hrigen Brahms-Festival zu h?ren sein. Von Dienstag, 8. Mai bis zum Sonntag, 13. Mai f¨¹hren verschiedene MHL-Kammermusikensembles, moderiert von Dozenten der MHL, jeweils eines der sp?ten Streichquartette ×ãÇòappÅÅÐаñs auf. Die Reihe ist dem gro?en Kammermusiker Walter Levin gewidmet, der im August vergangenen Jahres verstorben ist. Er hat die Kammermusikarbeit an der MHL viele Jahre entscheidend gepr?gt. Die drei Konzerte finden vor der malerischen Kulisse des Kulturforum Schwimmhalle Schloss Pl?n (Schlossgebiet 1a) statt. Karten sind f¨¹r 15 Euro, erm??igt 10 Euro im Vorverkauf in der Buchhandlung Schneider (×ãÇòappÅÅÐаñer Str. 18, Telefon 04522/789939) erh?ltlich. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Der Eintritt zur Auff¨¹hrung ,,L'Histoire du Soldat¡° im ×ãÇòappÅÅÐаñer Johanneum ist frei, Spenden sind erbeten.
Lübeck, 30.01.2018
Musik im Museum mit ?Carnaval¡°
Das Brahms-Institut an der MHL entf¨¹hrt am Samstag, 10. Februar auf einen romantischen Maskenball ¨C passend zum Fasching. Ab 15 Uhr pr?sentieren MHL-Studierende in der Villa Brahms Werke von Schumann und Schostakowitsch, moderiert von Institutsleiter Professor Dr. Wolfgang Sandberger.
Hermann Fabian Valdez Fregoso stellt den aus kurzen Charakterst¨¹cken bestehenden Klavierzyklus ,,Carnaval¡° op. 9 von Robert Schumann vor. Der mexikanische Pianist aus der Klavierklasse von Prof. Konrad Elser l?sst in Schumanns Komposition, auch als ,,Maskerade¡° f¨¹r Klavier bezeichnet, die unterschiedlichsten Gestalten aus der italienischen Commedia dell¡¯arte, wie unter anderem den Pierrot, musikalisch lebendig werden. Auch die beiden von Robert Schumann kreierten Phantasiefiguren, der leidenschaftliche Florestan und der tr?umerisch-melancholische Eusebius, zugleich seelische Abbilder des Komponisten, treten in Erscheinung. Eine Maskerade ganz anderer Art bietet im Anschluss die Cellosonate d-moll op. 40 von Dmitri Schostakowitsch, die voller Ironie, Witz und Sarkasmus steckt. Interpretinnen sind hier die zweiten Preistr?gerinnen des letzten Possehl-Musikpreises Anouchka Hack (Cello) und Katharina Hack (Klavier). Neben ihrer Duo-T?tigkeit konzertieren die Schwestern auch als Solistinnen, unter anderem mit den Dortmunder Philharmonikern, der Norddeutschen Philharmonie Rostock und der Franz?sischen Kammerphilharmonie. Die Villa Brahms ?ffnet bereits ab 14 Uhr und bietet Einblick in die aktuelle Ausstellung ?Beziehungszauber¡°. Die Schau mit eindrucksvollen Sch?tzen aus der ×ãÇòappÅÅÐаñer Brahms-Sammlung beleuchtet die zahlreichen freundschaftlichen und kollegialen Beziehungen, die Johannes Brahms pflegte. Karten verkauft ?Die Konzertkasse¡° im Hause Hugendubel (Telefon 0451/70 23 20) f¨¹r 8 und 5 Euro (keine Erm??igung). Restkarten gibt es ab 14 Uhr in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4). Auch f¨¹r das leibliche Wohl ist mit Kaffee und Kuchen gesorgt (nicht im Eintrittspreis enthalten).
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