Lübeck, 23.04.2019
Abgr¨¹nde und Lichtblicke beim 28. ×ãÇòappÅÅÐаñer Brahms-Festival
Die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) l?dt vom 4. bis zum 12. Mai zu ihrem traditionellen Brahms-Festival ein. ?ber 250 MHL-Interpreten pr?sentieren in 29 Veranstaltungen Musik und moderierte Konzerte unter dem Motto "Abgr¨¹nde ¨C Lichtblicke".
Auf dem Festivalprogramm steht Musik von rund 30 Komponisten, die Abgr¨¹nde und Lichtblicke in der Musik erfahrbar machen. "Ob Sturzfl¨¹ge aus lichten H?hen oder die Befreiung aus dem Dunkel zum Licht: Beides sind seit jeher Leitmotive des menschlichen Denkens und der menschlichen K¨¹nste", erl?utert Projektleiter Wolfgang Sandberger, der mit der MHL-Planungsgruppe verschiedene Konzertformate an sieben Spielst?tten konzipiert hat.
Mit dem Semesterstart im April nehmen rund f¨¹nfzig verschiedene Ensembles ihre Proben auf und versetzen die MHL damit in einen Ausnahmezustand. Besonderheit des in der Hochschullandschaft einmaligen Festivals ist es, dass die Dozierenden gemeinsam mit ihren Studierenden auf der B¨¹hne stehen.
Die Konzertformate reichen vom "Pr?ludium" ¨¹ber ein Sinfoniekonzert, das in diesem Jahr erstmalig in der Musik- und Kongresshalle stattfindet, bis hin zu den bew?hrten Kammermusikreihen "Lunchtime-Concert" im Museum Behnhaus Dr?gerhaus und den "Einsichten am Nachmittag" in der Villa Brahms. Neu ist die Konzertserie "Brahms am Morgen", bei der Studierende der ×ãÇòappÅÅÐаñer Orgelklassen an den Wochentagen der Festivalwoche um 8.30 Uhr in St. Jakobi Orgelwerke von Brahms, Improvisationen und Lesungen aus Brahmsbriefen vorstellen.
Herzst¨¹ck des Festivals sind die f¨¹nf Kammermusikkonzerte "Kontraste am Abend" im Gro?en Saal der MHL. Sie konkretisieren das Motto "Abgr¨¹nde ? Lichtblicke" mit Themen wie "Die Utopie der Solidarit?t" (Montag, 6. Mai), "Komponieren am Abgrund" (Dienstag, 7. Mai) und "Tiefenrausch" (Freitag, 10. Mai). Die Matin¨¦e "An einem lichten Morgen" ist Clara Schumann zum 200. Geburtstag gewidmet. Unter dem Motto "Der Abschied der Zeit" w¨¹rdigen die MHL-Interpreten den im Herbst 2018 verstorbenen ×ãÇòappÅÅÐаñer Komponisten Friedhelm D?hl. Symbolhaft f¨¹r das Motto steht das Nachtkonzert "Durch die Dunkelheit zum Licht", das um 0.41 Uhr beginnt und mit einer monumentalen Komposition von Morton Feldman exakt zum Sonnenaufgang um 5.21 Uhr endet.
Weitere Informationen zum Programm unter www.brahms-festival.de
Ausgew?hlte Veranstaltungen:
Er?ffnung I ? Pr?ludium f¨¹hrt in Festivalmotto ein
Ein Pr?ludium f¨¹hrt am Samstag, 4. Mai ab 18 Uhr mit Gespr?chen und Musik in das diesj?hrige Thema des Brahms-Festivals ?Abgr¨¹nde ? Lichtblicke¡° ein.
MHL-Pr?sident Rico Gubler und Wolfgang Sandberger, Projektleiter und Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, er?rtern im Gro?en Saal Aspekte des Mottos. Wolfgang Sandberger: ?Musik kann abgr¨¹ndig sein, sich mit Begeisterung in tiefste Tiefen st¨¹rzen oder aus dunkelsten Regionen pl?tzlich ins glei?ende, lichte Dur durchbrechen¡°.
Unter Leitung von Frank Maximilian Hube stellt ein siebenk?pfiges Ensemble im Anschluss daran ein Kammermusikwerk des Komponisten und MHL-Professors Dieter Mack vor. Interpreten sind Angela Firkins (Fl?te), Diethelm Jonas (Oboe), Martin Fuchs (Bassklarinette) Johannes Fischer (Schlagzeug), Laurens Patzlaff (Klavier), Daniel Sepec (Violine) und Ulf Tischbirek (Violoncello).
In ?Klingende F?den¡±, 2016 komponiert als Auftragswerk des Leipziger Ensembles ?Tempus Konnex¡° und uraufgef¨¹hrt an der chinesischen Partnerhochschule der MHL in X¡¯ian, arbeitet Mack mit zwei langen Melodielinien. Transformationen und Ableitungen daraus h?ngen im Raum wie d¨¹nne Spinnf?den in einer akustischen Sph?re.
Ganz andere T?ne schl?gt der 1954 in Speyer geborene Komponist in seinem f¨¹r gro?es Orchester und Chor komponierten ?Ical¡° an, das am Sonntag, 5. Mai um 19 Uhr in der Musik- und Kongresshalle zu erleben ist.
Der Eintritt zum ?Pr?ludium¡° ist im Ticketpreis f¨¹r das Er?ffnungskonzert ?Ein Abgrund ruft den anderen¡° inbegriffen.
Er?ffnung II ? ?Ein Abgrund ruft den anderen¡°
Unter dem Titel ?Ein Abgrund ruft den anderen¡° l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) zum Er?ffnungskonzert ihres diesj?hrigen Brahms-Festivals am Samstag, 4. Mai ein. Ab 19.30 Uhr stehen im Gro?en Saal Musik f¨¹r Orgel und Kammermusik-Ensemble von Messiaen und Brahms auf dem Programm.
Zum Auftakt bringt Franz Danksagm¨¹ller mit Messiaens ?Les mains de l¡¯ab?me¡° (?Die H?nde des Abgrunds¡°) die Marcussen-Orgel im Gro?en Saal zum Klingen. Der Komponist wurde durch die imposante Schlucht des franz?sischen Gebirgsflusses Romanche zu seinem vision?r schillernden Orgelwerk inspiriert. Weiterhin erklingt die ber¨¹hmte ?Regenlied-Sonate¡° op. 78, zu der Brahms durch sein Patenkind Felix inspiriert wurde, den Sohn von Clara und Robert Schumann. In der Sonate spiegelt sich die tr?stende Anteilnahme des Komponisten am Schicksal des an Lungentuberkulose erkrankten jungen Mannes, der kurze Zeit darauf starb. Barbara Westphal und Konrad Elser spielen eine Fassung f¨¹r Bratsche und Klavier. Mit dem Klavierquartett in C-Moll op. 60 ist ein weiteres abgr¨¹ndiges Werk von Brahms zu h?ren mit Konrad Elser (Klavier), Daniel Sepec (Violine), Barbara Westphal (Viola) und Ulf Tischbirek (Violoncello).
Karten f¨¹r die Er?ffnungsveranstaltung sind f¨¹r 15 Euro und 20 Euro (erm??igt 9 Euro und 13 Euro) in allen dem ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder online unter www.luebeck-ticket.de erh?ltlich.
KlangTextPerformance ?instahlgewittern¡°
Zum musikalisch-literarisch-politischen Klangexperiment ?instahlgewittern¡° l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Samstag, 4. Mai im Rahmen ihres 28. Brahms-Festivals ein. Ab 22 Uhr erklingt auf der Wallhalbinsel im Hafenschuppen C musikalische Avantgarde auf Metal/Rock.
Studierende der MHL und der Muthesius-Kunsthochschule Kiel pr?sentieren eine Collage aus Texten von Ernst J¨¹nger, italienischen und russischen Futuristen sowie Musik aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg und aktuellen Metal-Kl?ngen. Der Konzerttitel nimmt Bezug auf Ernst J¨¹ngers vor 100 Jahren entstandenes Buch ?In Stahlgewittern¡°, mit dem er seine Kriegserlebnisse aus dem ersten Weltkrieg verarbeitete. Die Interpreten wollen mit ihrem Klangexperiment einen Bogen schlagen ¨¹ber 100 Jahre Geschichte in Kunst, Technik und Politik. Was bedeuten Fortschritts- und Technikglaube vor hundert Jahren und heute? Wie pr?gen die einschneidenden Ereignisse zu Beginn des letzten Jahrhunderts unsere Gegenwart? Aus welchem Stoff ist unsere Zukunft ¨C wenn sie damals f¨¹r viele Menschen aus Stahl war? Projektleiter Professor Marno Schulze erl?utert: ?Wir wollen wir die Deutung wichtiger Erinnerungsr?ume deutscher Geschichte nicht denen ¨¹berlassen, die sie f¨¹r demagogische Zwecke nutzen wollen. Wir werden neue Seiten in vermeintlich bekannten B¨¹chern aufschlagen, ungew?hnliche Verbindungen zu wenig bekannten St¨¹cken aufzeigen und unserem Publikum zu interessanten, m?glicherweise neuen Perspektiven verhelfen.¡°
Die Veranstaltung beginnt mit einer Einf¨¹hrung in das Werk Ernst J¨¹ngers von Professor Helmuth Kiesel (Universit?t Heidelberg), der als ausgewiesener J¨¹nger-Experte gilt und 2013 erschienene historisch-kritische Ausgabe von ?In Stahlgewittern¡° federf¨¹hrend betreute. Werke von Studierenden der Muthesius-Kunsthochschule Kiel sind Teil des interdisziplin?ren Konzeptes des Abends. Die Performance klingt aus mit der ×ãÇòappÅÅÐаñer Metal-Band #MadnessFactory#.
Karten f¨¹r ?instahlgewittern¡° sind f¨¹r 8 Euro, erm??igt f¨¹r 5 Euro im Vorverkauf ¨¹ber luebeck-ticket.de erh?ltlich.
Sinfoniekonzert pr?sentiert Urauff¨¹hrung in der MUK
Das traditionelle Sinfoniekonzert des Brahms-Festivals findet am Sonntag, 5. Mai in besonders gro?er Besetzung erstmals im Konzertsaal der Musik- und Kongresshalle ×ãÇòappÅÅÐаñ (MUK) statt. In der Reihe ?MUK Neue Horizonte¡° pr?sentieren 140 Studierende der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) unter Leitung von MHL-Professor Johannes Knecht ab 19 Uhr Werke von Ravel und Debussy sowie eine Urauff¨¹hrung des Komponisten Dieter Mack.
Sinfonieorchester, Hochschulchor und Kammerchor der MHL gestalten unter Leitung von Johannes Knecht die raffiniert orchestrierten Werke von Claude Debussy, Maurice Ravel und Dieter Mack. Im Fokus des Abends steht die Urauff¨¹hrung von ?Ical¡°, das Dieter Mack f¨¹r gro?es Orchester und achtstimmigen Chor komponiert hat. ?Ical¡° bedeutet auf balinesisch ?Abgrund¡°, ?Leere¡° und auch ?Offenheit¡°. Fragile Orchesterkl?nge werden in dem 40-min¨¹tigen Werk immer wieder von dramatischen Klangausbr¨¹chen unterbrochen. Dabei schickt der Komponist sein Publikum auf eine imagin?re Reise durch farbige Klangwelten. Claude Debussy komponierte mit ?La Damoiselle ¨¦lue¡° (Die Erw?hlte) eine weltliche Kantate f¨¹r zwei Solostimmen, Frauenchor und Orchester, die er dem Komponisten Paul Dukas widmete. Sie wurde im April 1893 in Paris uraufgef¨¹hrt als erstes Konzert, bei dem der 30-j?hrige Komponist ein Orchesterwerk ?ffentlich vorstellte. Die Suite ?Daphnis et Chlo¨¦¡° schrieb Ravel 1909 als Auftragswerk f¨¹r die renommierten ?Ballets russes¡°. Es ist inspiriert vom sp?tantiken Liebesroman ?Hirtengeschichten von Daphnis und Chlo¨¦¡°, in dem zwei heranwachsende Findelkinder ihre Liebe zueinander entdecken. Um das kompositorisch vertrackte St¨¹ck tauglich f¨¹r den Konzertsaal zu machen, teilte Ravel es in zwei Suiten, die ohne Tanz aufgef¨¹hrt wurden. Ravel selbst bezeichnete seine Komposition, die zu den am sch?nsten instrumentierten Werken f¨¹r Orchester ¨¹berhaupt z?hlt, als ein ?gro?es musikalisches Fresko Gem?lde¡°. Die meisterhafte Partitur entfaltet gro?e Farbenpracht und trat in Form der Suiten ihren Siegeszug auf den Konzertpodien an. Dieter Mack f¨¹hrt um 18.30 Uhr im oberen Foyer der MUK in sein Werk ?Ical¡° ein.
Ein Vorprogramm l?dt bereits ab 18 Uhr in die MUK ein: Vor dem Sinfoniekonzert pr?sentieren Gesangsstudierende und Instrumentalisten der MHL um 18 Uhr in der Rotunde der MUK Ausz¨¹ge aus Udo Zimmermanns Kammeroper ?Wei?e Rose¡°. In der 1986 uraufgef¨¹hrten Fassung zeichnet der Komponist die letzten Stunden im Leben von Hans und Sophie Scholl nach. Die Geschwister geh?rten zur Widerstandsgruppe ?Wei?e Rose¡° und wurden vom nationalsozialistischen Terrorregime ermordet. Unter Regie des preisgekr?nten Regisseurs Selcuk Cara zeigen acht Gesangssolisten der MHL die innere Gef¨¹hlswelt der Geschwister Scholl, die ihre Todesangst vor der Urteilsvollstreckung in Visionen, Selbst-gespr?chen und reflektierten Monologen zu verarbeiten versuchen. Begleitet werden die Studierenden von Instrumentalisten der MHL unter musikalischer Leitung von Robert Roche. Vollst?ndig wird die Kammeroper in der Reihe ?Junges Musiktheater¡° dann am 14., 15. und 16. Juni im Kultur- und Bildungszentrum (KuB) Bad Oldesloe und am 23. Juni im Gro?en Saal der MHL zu sehen sein.
Karten f¨¹r das Sinfoniekonzert sind inklusive Vorprogramm f¨¹r 19,10 Euro und 25,70 Euro (erm??igt 12,50 Euro und 18 Euro) bei allen dem ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen und online ¨¹ber www.muk.de erh?ltlich.
Kontraste am Abend: ?Die Utopie der Solidarit?t¡°
Mit dem Konzert ?Die Utopie der Solidarit?t¡° startet am Montag, 6. Mai die Konzertreihe ?Kontraste am Abend¡° als Herzst¨¹ck des Brahms-Festivals. Ab 19.30 Uhr pr?sentieren Dozierende und Studierende der MHL Lieder und Chansons von Brecht, Weill und Cerha.
Im Mittelpunkt des Konzertes ?Die Utopie der Solidarit?t¡° stehen Lieder und Chansons der von gesellschaftlich und politischen Abgr¨¹nden gepr?gten 30iger und 40iger Jahre. Texte von Bertold Brecht und Musik von Kurt Weill, die beide vor ihrer Emigration in die USA noch in Deutschland Erfolge ihrer Zusammenarbeit auf die B¨¹hne bringen konnten, vor allem mit der ?Dreigroschenoper¡° und ?Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny¡°, sind Ausgangspunkt oder Zielpunkt f¨¹r Improvisationen. Mal dienen Textfragmente als Ideengeber, dann wieder weist eine Melodie den Weg oder eine Harmoniefolge wird dekonstruiert. Im Geist der Erneuerung, stellt f¨¹nfk?pfiges Ensemble die alten Formen und Konventionen in Frage: Die S?ngerin Britta Rex, Bernd Ruf am Saxophon und an Klarinette, Schlagzeuger Oliver Sonntag und Gitarrist Patrick Farrant sowie Susanne Vogel am E-Bass, spielen als Dozierende der Popularmusikf?cher erstmals im Rahmen des Brahms-Festivals in dieser Konstellation zusammen. Franz Danksagm¨¹ller (Chansonnier), Laurens Patzlaff (Klavier), Johannes Fischer (Schlagzeug) und J?rg Linowitzki (Kontrabass) pr?sentieren weiterhin 38 Lieder aus dem Zyklus ?Eine Art Chansons¡° des f¨¹r seinen rabenschwarzen Humor bekannten ?sterreichischen Komponisten Friedrich Cerha. Mit Wortwitz und Wiener Schm?h ist hier der ?sterreichische Organist Franz Danksagm¨¹ller als Chansonnier zu erleben. In den teils nur wenige Sekunden langen St¨¹cken tauchen unter anderem Texte der Wiener Gruppe um den experimentellen ?sterreichischen Lyriker Ernst Jandl auf.
Karten f¨¹r das Konzert sind f¨¹r 15 Euro und 20 Euro, erm??igt f¨¹r 9 Euro und 13 Euro im Vorverkauf ¨¹ber luebeck-ticket.de erh?ltlich.
Kontraste am Abend: ?Komponieren am Abgrund¡°
Mit dem Titel ?Komponieren am Abgrund¡° f¨¹hrt das zweite Konzert der Kammermusikreihe ?Kontraste am Abend¡° am Dienstag, 7. Mai an einen der gr??ten politischen Abgr¨¹nde des 20. Jahrhunderts: Auf dem Programm stehen Werke j¨¹discher Komponisten die zwischen 1942 und 1945 in Konzentrationslagern ermordet wurden.
16 MHL-Interpreten stellen unter dem Titel ?Komponieren am Abgrund¡° Werke von Erwin Schulhoff, Pavel Haas, Gideon Klein und Rudolf Karel vor.
Diethelm Jonas (Oboe), Reiner Wehle (Klarinette), Pierre Martens (Fagott) und Christoph E? (Horn) pr?sentieren gemeinsam mit Studierenden der MHL das 1939 und 1940 entstandene ?Divertimento f¨¹r Bl?seroktett¡° des tschechisch-j¨¹dischen Komponisten Gideon Klein.
Das von der volkst¨¹mlichen Bl?sertradition inspirierte Werk verbindet sarkastischen Humor mit einem Blick auf die todernste Lebenswirklichkeit. Gideon Klein war ebenso wie Pavel Haas im Lager Theresienstadt interniert, wo sie mit ihren Konzerten Lichtblicke in den hoffnungslosen Lageralltag brachten.
Diethelm Jonas (Oboe) und Christian Ruvolo (Klavier) stellen Haas¡® Suite f¨¹r Oboe und Klavier op. 17 vor, die der Komponist noch kurz vor seiner Deportation nach Theresienstadt schreiben konnte.
Nationale und patriotische Symbole wie der Hussitenchoral spiegeln als kompositorische Zeichen seinen politischen Widerstand.
Mit dem 1925 entstandenen ?Concertino¡° spielen Angela Firkins (Fl?te), Barbara Westphal (Viola) und J?rg Linowitzki (Kontrabass) ein mitrei?endes Werk des deutschb?hmischen Komponisten Erwin Schulhoff, der als einer der ersten europ?ischen Komponisten den Jazz in seine vielgestaltigen St¨¹cke integrierte. Er starb 1942, interniert in der Festung W¨¹lzburg und geriet wie viele andere j¨¹dische K¨¹nstler zu Unrecht in Vergessenheit.
Rico Gubler (Altsaxophon) und Sergej Tcherepanov (Klavier) pr?sentieren seine jazzinspirierte, 1930 komponierte Hot-Sonate f¨¹r Altsaxophon und Klavier. In gro?er Kammermusikbesetzung erklingt zum Abschluss Rudolf Karels Nonett op. 43, das der tschechische Komponist, Dirigent und P?dagoge 1945 in seinen letzten Lebensmonaten im Konzentrationslager Theresienstadt skizzierte. Das Werk, in dem Karel mit Elementen der tschechischen Volksmusik seinem Glauben an das Gute und Bewahrende Raum gibt, wurde posthum vervollst?ndigt und instrumentiert.
Karten f¨¹r das Konzert sind f¨¹r 15 Euro und 20 Euro, erm??igt f¨¹r 9 Euro und 13 Euro im Vorverkauf ¨¹ber luebeck-ticket.de erh?ltlich.
Kontraste am Abend: ?Diabolus in Musica¡°
Unter dem Motto ?Fan(t)a(s)tisch ¨C Diabolus in Musica¡° steht das dritte Konzert der Festival-Reihe ?Kontraste am Abend¡° am Mittwoch, 8. Mai. Ab 19.30 Uhr pr?sentieren elf Studierende und Dozierende der MHL hochvirtuose St¨¹cke, die dem Mythos des Teufelsgeigers verschrieben sind.
Mit Werken von Paganini, Schumann, Brahms und zeitgen?ssischen Kompositionen von Sciarrino und Holliger steht der Violinvirtuose Paganini im Fokus des Konzertes, ¨¹ber den schon zu Lebzeiten behauptet wurde, er h?tte seine Seele dem Teufel verschrieben. ?Virtuosen k?nnen sich und das Publikum an den Abgrund spielen, sodass einem schwindelig wird¡°, sagt Brahms-Festival-Projektleiter Wolfang Sandberger. Schwindelerregend virtuos sind denn auch die St¨¹cke f¨¹r verschiedenen Soloinstrumente und Duos, die ¨¹berwiegend aus Paganinis Feder oder in Bezug auf ihn entstanden sind. F¨¹r die jungen Komponisten Schumann und Liszt wurde die Begegnung mit Paganini zum Schl¨¹sselerlebnis, zu erleben im Mephisto-Walzer von Liszt, den Catalin Serban in rauschhaftem Tempo interpretieren wird. Elisabeth Weber, Dorothea Schupelius und Mariko Miwa stellen jeweils eine der hochvirtuosen 24 Capricen f¨¹r Violine solo op. 1 von Paganini vor. Diethelm Jonas (Oboe) und Christian Ruvolo (Klavier) pr?sentieren die ?Fantasie ¨¹ber die Wahnsinnsarie aus Lucia di Lammermoor¡°, die der franz?sische Komponist Henri Brod der gespenstischen, dem Wahnsinn nahen Hauptfigur in Donizettis Oper widmete. Diethelm Jonas und Rafael Sousa lassen an zwei Oboen das humorige und anspruchsvolle Werk ?A Reedy Double¡° des Schweizer Komponisten Heinz Holliger erklingen. Manfred Aust und Laurens Patzlaff schlie?lich beenden diesen Parforceritt der Virtuosit?t mit Lutos?awskis 1941 komponierten Paganini-Variationen an zwei Klavieren.
Kontraste am Abend: ?Phantasmen¡°
Zum vierten Konzert der Festival-Reihe ?Kontraste am Abend¡° l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Donnerstag, 9. Mai in den Gro?en Saal ein. Unter dem Motto ?Phantasmen¡° bringen Dozierende und Studierende der MHL ab 19.30 Uhr Werke von Robert Schumann und Andr¨¦ Caplet zu Geh?r.
Sieben Dozierende und Dozierende der MHL verf¨¹hren unter dem Motto ?Phantasmen¡° mit Werken von Robert Schumann und Andr¨¦ Caplet in unheimliche und fantastische Sph?ren, wie sie die romantischen Schriftsteller ETA Hoffmann und Edgar Allen Poe in ihren Werken heraufbeschworen haben.
Der Pianist Manfred Aust pr?sentiert Schumanns 1838 entstandenen Liederzyklus ?Kreisleriana¡°, den der Komponist inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Figur des exzentrischen Kapellmeisters Kreisler schuf. Vielfach wurde die dem Wahnsinn entgegengeisternde Figur auf Schumanns eigene Psyche umgedeutet.
Gesine Dreyer (Harfe), Amelie Gehweiler und Ada Maria Schwengebecher (Violinen), Lena Eckels (Viola) und Ulf Tischbirek (Violoncello) pr?sentieren Caplets gespenstisches ?Conte fantastique¡° f¨¹r Harfe und Streichquartett. Inspiriert von Edgar Allan Poes Kurzgeschichte ?Maske des roten Todes¡° bricht in Caplets packender Komposition der Rote Tod mitten in einen Maskenball und setzt dem wilden Treiben ein schauriges Ende. Caplet verarbeitete mit dem Werk offenbar seine eigenen Kriegserlebnisse aus dem Ersten Weltkrieg und schuf eines der originellsten Kammermusikst¨¹cke des Impressionismus.
Karten f¨¹r das Konzert sind f¨¹r 15 Euro und 20 Euro, erm??igt f¨¹r 9 Euro und 13 Euro im Vorverkauf ¨¹ber luebeck-ticket.de erh?ltlich.
Kontraste am Abend: Studierendenabend ?Tiefenrausch¡°
Zu einem besonderen Konzerterlebnis unter dem Motto ?Tiefenrausch¡° l?dt der Studierendenabend der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Freitag, 10. Mai um 19.30 Uhr in den Gro?en Saal ein. MHL-Studierende haben mit Musik von Telemann, Debussy und Davies sowie einem Film von Lilja Waehneldt ein Programm zum Element ?Wasser¡® konzipiert.
Die MHL- Studierenden widmen sich mit dem Konzert ?Tiefenrausch¡° dem Element Wasser, von klassischen Kompositionen ¨¹ber zeitgen?ssische Kl?nge bis hin zu Improvisationen. Lukas Stubenrauch, einer der studentischen Organisatoren, erl?utert: ?Mit dem Konzert wollen uns einem aktuellen und allgegenw?rtigen Abgrund n?hern¡°. Im Fokus steht Wasser, das schon immer Inspirationsquelle f¨¹r musikalische Meisterwerke war: Bedrohung und Lichtblick in einem, inspirierte es liebliche Klangmalerei und Ankl?nge an todbringende St¨¹rme auf hoher See. Organisator Martin Schley erg?nzt: ?Richtet man den Blick auf die heutige Zeit, so stellen das Ansteigen des Meeresspiegels einerseits und die jahrelange Abwesenheit von Wasser andererseits die wahrscheinlich gr??te Gefahr f¨¹r den Fortbestand der Menschheit dar. Kann uns Musik helfen, zu diesem kaum fassbaren Thema einen Zugang zu finden? Oder sogar, einen Lichtblick zu entdecken?¡° Zu h?ren sind unter anderem die Wasser-Ouvert¨¹re ?Hamburger Ebb¡® und Fluth¡° die Tele-mann 1723 mit zehn Suitens?tzen f¨¹r die Feierlichkeiten zum hundertj?hrigen Bestehen der Hamburgischen Admiralit?t komponiert hat. Debussys Pr¨¦lude ?La Cath¨¦drale engloutie¡° erz?hlt die bretonische Legende von der versunkenen Stadt Ys, die aufgrund des unmoralischen Lebenswandels ihrer Bewohner im Meer versank. Weiterhin ist das expressive Streichsextett ?Last Island¡° von Peter Maxwell Davies zu h?ren, das er 2009 unter dem Eindruck der rauhen Insellandschaft der Orkney-Inseln im Norden Schottlands komponierte, wo er die letzten 40 Jahre seines Lebens verbrachte. Zum Abschluss ist der Film ?Fragilit?t des Verlaufs¡° von Lilja Waehneldt zu sehen mit Live-Improvisationen des Instant Composing Ensembles der MHL. Der rund 20-min¨¹tige Film der Bremer Kunststudentin spiegelt die Empfindsamkeit der Erde wider, von Str?mungen jeglicher Art beeinflusst. Im Anschluss an das Konzert gibt es eine Party in der Mensa mit live-elektronischer Musik des MHL-Absolventen Sebastian Dali.
Karten f¨¹r das Konzert sind f¨¹r 15 Euro und 20 Euro, erm??igt f¨¹r 9 Euro und 13 Euro im Vorverkauf ¨¹ber luebeck-ticket.de erh?ltlich.
Kontraste am Abend: ?Aussichten¡°
Musikalische Lichtblicke verhei?t das Konzert ?Aussichten¡°, das in der Festival-Reihe ?Kontraste am Abend¡° am Samstag, 11. Mai zu h?ren ist. Dozierende und Studierende der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) pr?sentieren ab 19.30 Uhr im Gro?en Saal Werke von Schubert und Brahms.
Christoph E? (Horn), Daniel Sepec (Violine) und Konstanze Eickhorst (Klavier) bringen Brahms melancholisches Horntrio Es-Dur op. 40 zu Geh?r. Umgeben von Natur, im sommerlichen Lichtenthal bei Baden-Baden, wurde Brahms 1865 zu diesem Werk angeregt: ?Eines Morgens ging ich spazieren, und wie ich an diese Stelle kam, brach die Sonne hervor und sofort fiel mir das Thema ein¡°, notierte er in seinem Tagebuch. Es entstand daraufhin jedoch kein heiteres Werk, sondern eine Trauermusik f¨¹r seine im gleichen Jahr verstorbene Mutter. Erst im temperamentvollen und von Hornrufen durchzogenen Jagd-Finale scheint die traurige Stimmung wie verflogen. Mit seinem Oktett F-Dur f¨¹r Bl?ser und Streicher wollte Schubert die Grenzen der Kammermusik sprengen und sich den Weg zur gro?en Sinfonie bahnen, wie er in einem Brief an seinen Freund Leopold Kupelwieser 1824 gesteht. Sein l?ngstes Kammermusikwerk ist demnach eine sinfonische Studie, in der sich ganz ?schubertisch¡® Kl?nge der Bl?ser und Streicher zu einem wunderbaren Klangteppich verweben.
Karten f¨¹r das Konzert sind f¨¹r 15 Euro und 20 Euro, erm??igt f¨¹r 9 Euro und 13 Euro im Vorverkauf ¨¹ber luebeck-ticket.de erh?ltlich.
Nachtkonzert ?Durch die Dunkelheit zum Licht¡°
Zum besonderen Konzerterlebnis ?Durch die Dunkelheit zum Licht¡° l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) in der Nacht von Samstag, 11. Mai auf Sonntag, 12. Mai im Rahmen ihres Brahms-Festivals ein.
Passend zum Festival-Motto ?Abgr¨¹nde ¨C Lichtblicke¡° beginnt das monumentale Werk des US-amerikanischen Komponisten Morton Feldman um 0.41 Uhr im Gro?en Saal, damit exakt zum Sonnenaufgang um 5.21 Uhr der letzte Ton erklingt.
Das fast f¨¹nfst¨¹ndige Werk ?For Philip Guston¡° wird gespielt von den MHL-Dozierenden Angela Firkins (Fl?te), Dieter Mack (Klavier und Celesta) und Johannes Fischer (Schlagzeug). Feldman komponierte es 1984 als Hommage an seinen einst besten Freund, den US-amerikanischen Maler Philip Guston.
Die anf?nglich innige und euphorische Freundschaft der beiden K¨¹nstler entwickelte sich im Laufe der Jahre auseinander.
Als Erinnerung an verbindende Ideen und Ideale erschuf Feldman mit ?For Philip Guston¡° eine ruhig flie?ende, meditative Erz?hlung mit melancholischer Geste. Guston selbst konnte die Widmung nicht mehr h?ren, er starb bereits 1980.
Der Eintritt zum Nachtkonzert ?Durch die Dunkelheit zum Licht¡° ist frei, f¨¹r die Besucher liegen Kissen bereit.
Matine¨¦ ?An einem lichten Morgen¡°
Zu dem moderierten Matin¨¦e-Konzert ?An einem lichten Morgen¡° l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Sonntag, 12. Mai im Rahmen ihres Brahms-Festivals ein. Anl?sslich des 200. Geburtstages von Clara Schumann bringen Dozierende ab 11 Uhr Werke der Komponistin, Pianistin und Brahms-Freundin im Kammermusiksaal zu Geh?r.
Professor Dr. Wolfgang Sandberger, Projektleiter des Brahms-Festivals und Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, moderiert die Matin¨¦e und gibt Einblick in das Leben und Werk der Komponistin, Klaviervirtuosin und achtfachen Mutter.
Von ihrem Vater mit eigener Lehrmethode gedrillt, deb¨¹tierte sie schon als Neunj?hrige im Leipziger Gewandhaus und erwarb sich in den Folgejahren Anerkennung als bedeutende Pianistin in ganz Europa.
Nach ihrer Heirat mit Robert Schumann 1840 r¨¹ckte die eigene Karriere zun?chst in den Hintergrund.
Ihre Kompositionen blieben stets im Schatten der Werke Robert Schumanns, zu Unrecht, wie der Violinist Daniel Sepec und die Pianistin Konstanze Eickhorst in der Matin¨¦e ?An einem lichten Morgen¡° beweisen. Sie pr?sentieren neun Lieder Clara Schumanns in der Fassung f¨¹r Violine und Klavier sowie die drei leidenschaftlich anmutenden Romanzen op. 22. Konstanze Eickhorst, die das Werk Clara Schumanns schon in jungen Jahren auf CD eingespielt hat, stellt weiterhin drei Charakterst¨¹cke aus den ?Soir¨¦es musicales¡° op. 6 vor. Die Komponistin ver?ffentlichte diese 1836 noch vor ihrer Heirat mit Robert Schumann unter dem M?dchennamen Clara Wieck.
Mit den Variationen ¨¹ber ein Thema von Robert Schumann op. 20 steht schlie?lich eines der letzten Klavierst¨¹cke Clara Schumanns auf dem Programm, das sie 1853 ihrem Ehemann zum Geburtstag widmete.
Das Konzert wird vom Norddeutschen Rundfunk aufgezeichnet und in der NDR-Kultur-Soir¨¦e am 15. September um 22 Uhr ausgestrahlt.
Karten f¨¹r das Matin¨¦e-Konzert sind f¨¹r 15 Euro und 20 Euro, erm??igt f¨¹r 9 Euro und 13 Euro, im Vorverkauf ¨¹ber luebeck-ticket.de erh?ltlich.
Kontraste am Abend: ?Der Abschied der Zeit¡° f¨¹r Friedhelm D?hl
Mit dem Konzert ?Der Abschied der Zeit¡° w¨¹rdigt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Sonntag, 12. Mai den im September 2018 verstorbenen Komponisten Friedhelm D?hl, der als Professor und Rektor an der MHL gewirkt hat. In diesem letzten Konzert der Festival-Reihe ?Kontraste am Abend¡° widmen sich MHL-Studierende, Dozierende und Ehemalige ab 19.30 Uhr dem facettenreichen Werk des ×ãÇòappÅÅÐаñer Komponisten.
Acht Kompositionen f¨¹r verschiedene Soloinstrumente und Kammerensemble aus den Jahren 1967 bis 2013 spiegeln das umfangreiche und vielf?ltige Werk des Komponisten und Musikp?dagogen Friedhelm D?hl (1936-2018). In mitrei?end expressiver Tonsprache widmete D?hl sich in seinen Werken dem Nachdenken ¨¹ber Sein und Dasein, h?ufig in Beziehung zu anderen Kunstformen wie Literatur und bildender Kunst. MHL-Pr?sident Prof. Rico Gubler: ?Mit dem Portraitkonzert m?chten wir nicht nur einer wichtigen Stimme der zeitgen?ssischen Musik gedenken, sondern auch dem langj?hrigen Weggef?hrten und Freund.¡° Als Rektor gab D?hl der Hochschule bedeutende Impulse und rief 1992 das Brahms-Festival ins Leben, zu dem er immer wieder auch eigene Werke beitrug. Darunter die 1996 komponierten ?Drei Balladen nach Paul Celan¡°, die Konrad Elser auf dem Klavier vortr?gt. Mit der ?Herbstsonate¡° f¨¹r Viola solo verabschiedet sich die langj?hrige MHL-Professorin Barbara Westphal in den Ruhestand. Die emeritierte Professorin f¨¹r Violine Christiane Edinger, langj?hrige Wegbegleiterin von Friedhelm D?hl, ist mit dem ?Gesang der Fr¨¹he¡° f¨¹r Violine solo noch einmal auf der MHL-B¨¹hne zu erleben. Angela Firkins l?sst mit Studierenden und Ehemaligen ihrer Fl?tenklasse, begleitet von Johannes Fischer am Schlagzeug, D?hls 2013 komponierte Raummusik ?Fl?ten im Raum¡° erklingen. Im Streichquintett pr?sentieren Elisabeth Weber (Violine), Lena Eckels (Viola), Ulf Tischbirek (Violoncello) und Imke Frank (Violoncello) sowie Master-Studentin Mariko Miwa (Violine) abschlie?end D?hls ?Winterreise¡° nach Musik von Schubert und Gedichten von Trakl, auf die D?hl in seinen Kompositionen immer wieder Bezug genommen hat. Weitere Mitwirkende sind Konstanze Eickhorst (Klavier), Troels Svane (Violoncello) und J?rg Linowitzki (Kontrabass).
Karten f¨¹r das Konzert sind f¨¹r 15 Euro und 20 Euro, erm??igt f¨¹r 9 Euro und 13 Euro im Vorverkauf ¨¹ber luebeck-ticket.de erh?ltlich.
Neue Konzertreihe ?Brahms am Morgen¡°
Die Konzertreihe ?Brahms am Morgen¡° erg?nzt in St. Jakobi erstmals das Programm des Brahms-Festivals. Jeweils um 8.30 Uhr widmen sich Studierende der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) mit Musik, Improvisationen und Lesungen zu Johannes Brahms ganz dem Namenstr?ger des Festivals.
Die Konzerte stehen unter dem Motto ?Der Tod Clara Schumanns und die Melancholie der letzten Monate ? Elf Choralvorspiele als Abschied vom Leben¡° und spannen einen Bogen von gregorianischen Ges?ngen ¨¹ber Improvisationen hin zu Brahms' Choralvorspielen op. 122.
Unter Projektleitung von MHL-Professor Franz Danksagm¨¹ller pr?sentieren Studierende der MHL an f¨¹nf Terminen von Montag, 6. Mai bis Freitag, 10. Mai Choralvorspiele, die Johannes Brahms kurz vor seinem Tod komponierte.
Ausschnitte aus seinen Briefen und aus Quellen von Zeitzeugen, gelesen von Jakob Rieke, geben Einblick in Brahms¡® letzte Lebensjahre. In seinem Tagebuch notierte der Komponist Richard Heuberger die Worte seines Freundes Brahms, der ¨¹ber den Tod seiner langj?hrigen Freundin Clara Schumann trauerte: ?Ach was, es ist doch alles eitel in dieser Welt! Der einzige Mensch, den ich wirklich geliebt habe, den habe ich heute begraben! Gute Nacht, meine Herrschaften!¡°
Eng verwoben mit den Geschehnissen seiner letzten Lebensjahre komponierte Brahms 1896 die elf Choralvorspiele, die er der Nachwelt als letztes Werk hinterlassen hat und die innerhalb der Konzertreihe vollst?ndig zu h?ren sein werden.
Der Eintritt zu den 30-min¨¹tigen Konzerten ?Brahms am Morgen¡° ist frei.
Moderierte Reihe ?Lunchtime-Concerts¡° mit Schuberts Streichquartetten
Von Dienstag, 7. Mai bis Sonntag, 12. Mai l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) erneut zur erfolgreichen moderierten Konzertreihe ?Lunchtime-Concerts¡° ins Museum Behnhaus Dr?gerhaus ein. Sechs junge Kammermusik-Ensembles der MHL stellen dort jeweils um 12.30 Uhr Streichquartette von Franz Schubert vor und bieten Einblick in die intensive Kammermusikarbeit an der MHL.
Trotz seines fr¨¹hen Todes mit 31 Jahren, z?hlt Franz Schubert mit seinem au?erordentlich reichen Werk zu den herausragenden Vertretern der fr¨¹hen Romantik, wie auch seine Streichquartette belegen.
Zu den jungen Interpreten geh?ren das unter anderen das preisgekr?nte ?Esm¨¦ Quartett¡°, das ?Furiant Quartet¡°, das ?Anna Perenna Quartett¡° und das ?Quartett Lev¨¢r¡°.
Moderiert werden die Konzerte von den Professoren der Musikwissenschaft und Musiktheorie Heime M¨¹ller, Christoph Flamm, Oliver Korte, Wolfgang Sandberger und Sascha Lino Lemke sowie von Musikbibliothekar Stefan Weymar.
Auf dem Programm stehen unter anderem die Schubert-Quartette D-Moll ?Der Tod und das M?dchen¡° und das zeitgleich vier Jahre vor seinem Tod entstandene A-Moll-Quartett ?Rosamunde¡°.
Schubert war durch physische und psychische Gebrechen bereits stark gezeichnet.
Die Werke z?hlen zur melancholischen und musikalisch komplexen, fast symphonisch wirkenden Sp?tphase seines kammermusikalischen Schaffens. Aus ihnen spricht die Auseinandersetzung mit Verg?nglichkeit und Tod, aber auch stilistische Reife und kompositorische Meisterschaft. Der gro?e Erfolg blieb Schubert zu seinen Lebzeiten allerdings verwehrt, ?Rosamunde¡° wurde 1824 als einziges seiner Streichquartette noch zu seinen Lebzeiten ?ffentlich aufgef¨¹hrt.
Der Eintritt zu den ?Lunchtime-Concerts¡° ist frei.
Konzertreihe ?Einsichten am Nachmittag¡° in der Villa Brahms
In der Konzertreihe ?Einsichten am Nachmittag¡° in der Villa Brahms steht in diesem Jahr ausschlie?lich Musik von Johannes Brahms im Mittelpunkt, in der sich wie bei kaum einem anderen Komponisten Abgr¨¹nde und Lichtblicke widerspiegeln. Am Montag, 6. Mai, am Mittwoch, 8. Mai und am Freitag 10. Mai jeweils um 17 Uhr stellen Studierende der MHL im Hansensaal die Duo-Sonaten des Festival-Namensgebers vor.
Als ein Novum steht in der Villa Brahms beim diesj?hrigen Festival in allen drei moderierten Nachmittags-Konzerten ?Brahms pur¡° auf dem Programm.
In der Reihe ?Einsichten am Nachmittag¡° erklingen s?mtliche Duo-Sonaten von Johannes Brahms. Der norddeutsche Komponist kn¨¹pft mit dem Typus der Sonate als eine der bedeutendsten musikalischen Gattungen an Traditionen des 18. Jahrhunderts an, beschreitet gleichzeitig aber auch neue Wege. Dabei verbindet er scheinbar Unvereinbares miteinander: von einer manchmal fast abgr¨¹ndigen Melancholie bewegt sich seine Musik bis hin zum hoffnungsvollen Lichtblick.
Bereits zu Brahms¡¯ Lebzeiten bewegte sich die Sonate im Spannungsfeld zwischen privater Intimit?t und der ?ffentlichkeit des gro?en Konzertsaals, womit sie wie geschaffen f¨¹r die einzigartige Atmosph?re der Villa Brahms scheint.