Lübeck, 10.11.2021
MHL-Studierende wetteifern um 58. Possehl-Musikpreis
Zum 58. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am 17. und 18. November ein. An beiden Tagen bietet der Wettbewerb ab 10 Uhr im Gro?en Saal die M?glichkeit, die aktuell besten Studierenden der MHL im musikalischen Wettstreit zu erleben.
Dreizehn Studierende aus den Bereichen Streicher, Bl?ser, Klavier und Orgel haben sich beworben und treten in zwei Runden gegeneinander an. In der ersten Runde am Mittwoch, 17. November ab 10 Uhr pr?sentieren die Teilnehmenden zwanzigmin¨¹tige Programme. Durch die breite Palette an F?chern ergibt sich ein abwechslungsreiches Programm, das die jungen Interpreten auf h?chstem k¨¹nstlerischen Niveau darbieten. Es sind unter anderem Ausschnitte aus Sonaten, virtuosen Et¨¹den und Instrumentalkonzerten von Telemann, Mozart, Bach, Chopin und Bart¨®k zu h?ren.
Der erste Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, weitere Preise und Pr?mien in der gleichen H?he k?nnen von der Jury vergeben werden. Zu den Juroren geh?ren in diesem Jahr als Vorsitzender Dr. Ole Kr?nert (Pr?sident a.D. Landgericht ×ãÇòappÅÅÐаñ) und Prof. Inge-Susann R?mhild, die die Possehl-Stiftung vertreten. Als externe Juroren wirken Professor Gerd Uecker (Vorsitz Hochschulrat), Stefan Vladar (Generalmusikdirektor Theater ×ãÇòappÅÅÐаñ) und Dr. Christian Strehk (Kieler Nachrichten) mit. Angela Firkins, Johannes Fischer, Rico Gubler und Elisabeth Weber vertreten die MHL-Professorenschaft. Das Finale findet am Donnerstag, 18. November ab 10 Uhr statt. Am Nachmittag wird bekannt gegeben, wer den Possehl-Musikpreis 2021 gewonnen hat.
Der Possehl-Musikpreis wird seit 1962 f¨¹r MHL-Studierende ausgeschrieben. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preistr?ger. 2020 wurde der Wettbewerb im Streaming ausgetragen. Es gab keinen ersten Gewinner, zwei zweite Preise gingen an die Fagottistin Ariane Bresch und die Bratschistin Gueli Kim. Der Zeitablauf wird aktuell vor jeder Runde erstellt und unter /veranstaltungen/termine/ bekannt gegeben.
Der Eintritt ist frei.
Lübeck, 05.11.2021
Komponist Gabriel Iranyi ?Zu Gast bei Brahms¡°
Das Brahms-Institut der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) nimm Komponist Gabriel Iranyi ?Zu Gast bei Brahms¡° Das Brahms-Institut der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) nimmt im Herbst seine beliebte Veranstaltungsreihe ?Zu Gast bei Brahms¡° wieder auf. Am Mittwoch, 10. November ist um 19 Uhr der zeitgen?ssische Komponist Gabriel Iranyi zu Gast in der Villa Brahms, um sich den Fragen von Moderator Wolfgang Sandberger zu stellen.
Christiane Edinger (Violine), Troels Svane (Violoncello) und Hartmut Leistritz (Klavier) pr?sentieren Werke des Berliners mit den rum?nisch-ungarischen Wurzeln. Anl?sslich seines 75. Geburtstags ist Gabriel Iranyi ?Zu Gast bei Brahms¡° und spricht mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, ¨¹ber seine Arbeit, seine musikwissenschaftliche Dissertation, seine Beziehung zur bildenden Kunst und Literatur sowie den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen auf sein Schaffen.
30 Minuten Gespr?ch, 30 Minuten Musik: St?rker als sonst f¨¹r das Format ?Zu Gast bei Brahms¡° ¨¹blich, steht die Musik f¨¹r sich selbst. Seine Musik notiere die Zust?nde, die Wandlungen der Wahrnehmungen und deren Erweiterungen, so Gabriel Iranyi ¨¹ber seine Kompositionen, die er f¨¹r die unterschiedlichsten Besetzungen und Klangmischungen vom Solo bis hin zum Orchester geschrieben hat. Die Violinistin und ehemalige MHL-Professorin Christiane Edinger spielt das Werk ?Aufgrund meiner Verehrung f¨¹r J.S.B.¡° f¨¹r Violine solo, das Iranyi im vergangenen Jahr f¨¹r sie komponiert hat. In hochkar?tiger Besetzung mit Christiane Edinger an der Violine und im Wechsel mit Troels Svane am Violoncello, begleitet von Harmut Leistritz am Klavier sind au?erdem zwei Werke aus Iranyis Zyklus ?InnenZeit¡° zu h?ren, der Anfang des Jahrtausends entstanden ist.
Seit 2016 pr?sentiert das Brahms-Institut in loser Folge seine Gespr?chsreihe ?Zu Gast bei Brahms¡°. Wolfgang Sandberger, langj?hriger Moderator im ARD-H?rfunk, entlockt seinen G?sten, zu denen unter anderen Otto Biba, Konstanze Eickhorst, Rico Gubler, Ton Koopman und Manuela Uhl geh?rten, Einblicke in ihr musikalisches und wissenschaftliches Leben. Teil des Konzepts ist die parallele Videoaufzeichnung, die diesmal ab 22. November unter www.brahms-institut.de sowie im MHL-Streaming unter www.mh-luebeck.de abrufbar ist.
Der Einlass zum Konzert beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, jedoch nur mit einem 3G-Nachweis m?glich.
Gabriel Iranyi wurde im rum?nischen Cluj-Napoca (Klausenburg/Siebenb¨¹rgen) geboren. 1971 erhielt er eine Kontrapunkt-Professur an der George Enesco Musikhochschule in Jassy und wirkte von 1977 bis 1981 als Dozent f¨¹r Formenlehre, Kontrapunkt und Musiktheorie an der Tel Aviv University in Israel. Seit 1988 lebt er als freischaffender Komponist in Berlin. Iranyi erhielt zahlreiche Kompositionspreise, zuletzt den Preis des 11. Kompositionswettbewerbes im Rahmen des Wiener Sommer-Seminars f¨¹r Neue Musik 2005 und den Kompositionsauftrag des Berliner Senats 2005. Seine Werke werden bei internationalen Musikfestivals und von renommierten Orchestern und Interpreten aufgef¨¹hrt.
Lübeck, 05.08.2021
Einblicke ins ×ãÇòappÅÅÐаñer Studium beim Schnupperkurs "Musik studieren"
Am 1. und 2. Oktober l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) wieder zu einem "Schnupperkurs Musik studieren" ein. Sch¨¹lerinnen und Sch¨¹ler, die sich f¨¹r ein Musikstudium in ×ãÇòappÅÅÐаñ interessieren, erhalten mit Probeunterricht, Workshops und kleinen Ensembleproben zwei Tage lang Einblick in das Studium an der MHL. Anmeldungen sind noch bis zum 15. August m?glich.
Seit zehn Jahren l?dt die MHL zum j?hrlichen Schnupperkurs ein und erm?glicht Studieninteressierten damit einen vertieften und individuellen Einblick in das ×ãÇòappÅÅÐаñer Musikstudium. 35 renommierte Dozierende der MHL, unter ihnen auch Konstanze Eickhorst (Klavier), Manuela Uhl (Gesang), Otto Tolonen (Gitarre), Troels Svane (Violoncello) und Arvid Gast (Orgel), unterrichten am Freitag, 1. Oktober und Samstag, 2. Oktober von 9 bis 16 Uhr an der MHL und an den historischen Orgeln der ×ãÇòappÅÅÐаñer Jakobikirche. Neben Probeunterricht f¨¹r Klavier, Bl?ser, Streicher, Gesang, Harfe, Gitarre und Orgel k?nnen Teilnehmende Fragen rund um ihren Berufswunsch und ihre Berufsperspektive kl?ren.
Sowohl Interessierte an einem k¨¹nstlerisch-praktischen Studiengang als auch an einer p?dagogischen Ausbildung kommen dabei auf ihre Kosten. Bei den p?dagogischen F?chern stehen die Jazz- und Popinstrumente im Mittelpunkt. Workshops zu verschiedenen Themen wie unter anderem "Ensemble Alte Musik", "Improvisation", "Computer und Musik" und "Elementare Musikp?dagogik" erg?nzen das Angebot. Auch B¨¹hnenauftritte sind geplant: Der Schnupperkurs im Fach Orgel endet mit einer Orgel- und Chorvesper in St. Jakobi, die von den Kursteilnehmenden spielend, dirigierend und s?ngerisch selbst gestaltet wird.
Der Schnupperkurs wird unter geltenden Corona-Regelungen durchgef¨¹hrt. Es k?nnen Sch¨¹lerinnen und Sch¨¹ler ab 15 Jahren mit fortgeschrittenen musikalischen F?higkeiten teilnehmen. Der Unterricht ist kostenfrei, die MHL erhebt jedoch eine Anmeldegeb¨¹hr in H?he von 50 Euro. Ein Online-Formular zur Anmeldung ist auf der MHL-Webseite www.mh-luebeck.de zu finden.
Lübeck, 19.10.2021
Neue Musik-Ensemble der MHL spielt Gedenkkonzert ?pl?tzlich weg¡°
Zu einem moderierten Gedenkkonzert in der Veranstaltungsreihe ?pl?tzlich weg¡° l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am Samstag, 30. Oktober um 19.30 Uhr in den Gro?en Saal ein. Das Neue Musikensemble der MHL pr?sentiert sich dabei erstmals unter Leitung seines neuen Leiters Maximilian Riefer. Auf dem Programm stehen Werke von Hartmann und Schulhoff mit historischen Bez¨¹gen sowie eine Urauff¨¹hrung.
Die Reihe ?pl?tzlich weg¡° erinnert an die Deportation und Ermordung von ¨¹ber 600 Menschen aus den ×ãÇòappÅÅÐаñer Heilst?tten vor 80 Jahren. Der Medizinhistoriker Prof. Dr. Cornelius Borck (Universit?t zu ×ãÇòappÅÅÐаñ) moderiert das Konzert. Er blickt auf das historische Geschehen und fragt nach dem Potenzial von Kunst in ?ver-r¨¹ckten¡° Zeiten. Das musikalische Programm spiegelt die k¨¹nstlerische Auseinandersetzung im Spannungsfeld zwischen Weltkriegsgr?uel und dadaistischer Verr¨¹cktheit. Mit Werken von Erwin Schulhoff und Karl Amadeus Hartmann erklingen Kompositionen der 1920er- und 40er Jahre. Als Gast ¨¹bernimmt Michael M¨¹ller-Kasztelan aus dem Ensemble des Kieler Theaters die Bariton-Partie in Schulhoffs Ensemblest¨¹ck ?Die Wolkenpumpe¡°. MHL-Student Raphael Brandst?ter hat eigens f¨¹r diesen Anlass das Ensemblest¨¹ck ?Prementi¡° komponiert. Uraufgef¨¹hrt wird es von den neun Mitgliedern des Neue Musikensemble der MHL, das unter seinem neuen Leiter Maximilian Riefer erstmals ?ffentlich auftritt.
MHL-Vizepr?sident Prof. Dr. Oliver Korte erl?utert: ?Mit unserem Konzertprogramm vollziehen wir einen spannungsgeladenen Dreischritt: Hartmanns ?Klaviersonate 27. April 1945¡° ist Musik eines Augenzeugen: An diesem Tag zog vom KZ Dachau her ein Todesmarsch direkt am Haus des Komponisten vorbei. Schulhoffs Ensemblest¨¹ck ?Die Wolkenpumpe¡° wurde, wie all seine Musik, von den Nationalsozialisten als ,entartet¡® gebrandmarkt. Der Komponist starb 1942 in einem Internierungslager. Seine witzige, originelle und gestern wie heute provokante Musik hat ¨¹berdauert und darf nicht vergessen werden. Kompositionsstudent Raphael Brandst?ter schuf aus der historischen Distanz ein Werk des Gedenkens ¨C und blickt zugleich mit dem Titel ?Prementi¡® in die Zukunft.¡° In seinem rund zehnmin¨¹tigen Werk f¨¹r Bl?ser, Schlagzeug und Klavier bewegt sich der junge Komponist zwischen emotionaler Distanziertheit und der Konfrontation mit starken Gef¨¹hlen: Angst, Trauer, Hass ¨C aber auch Hoffnung klingen durch. Beim Komponieren hat er sich mit verschiedenen Fragen besch?ftigt: ?Wie gehen wir mit anderen Menschen um? Wie erzeugen wir Empathie? Wie verhindern wir Grausamkeit?¡°
Im Konzert findet die Auseinandersetzung mit den grausamen Geschehnissen durch Kompositionen aus verschiedenen historischen Blickwinkeln einen kontrastreichen Ausdruck. Das Konzert findet im Rahmen des Projekts ?×ãÇòappÅÅÐаñ hoch 3¡° (LH?) und in Kooperation mit verschiedenen Gedenk-Initiativen statt. Vom 23. September bis zum 30. November erinnert das Projekt ?pl?tzlich weg¡° mit zahlreichen Veranstaltungen wie Filmreihen, Vortr?gen, Konzerten, Lesungen und Ausstellungen an die Deportationen in den Jahren 1940 und 1941. Weitere Informationen gibt es auf der Website des Projeks "pl?tzlich weg".
Der Eintritt zum Gedenkkonzert ist frei, ein 3G-Nachweis und eine Eintrittskarte, die unter www.mh-luebeck.de gebucht werden kann, sind Voraussetzung f¨¹r den Einlass.
Maximilian Riefer, seit Mai 2021 Leiter des Profils Neue Musik an der MHL, ist Percussionist und Dirigent. Von 2015 bis 2020 war er Leiter der Schlagzeugabteilung an der Universiti Teknologi Mara Faculty of Music in Malaysia und parallel dazu Coach f¨¹r zeitgen?ssische Musik am Yong Siew Toh Conservatory Singapur. Seit 2019 ist er zudem k¨¹nstlerischer Leiter und Dirigent des Jakarta Modern Ensemble. Einer seiner k¨¹nstlerischen Schwerpunkte liegt deshalb auf der zeitgen?ssischen Musik S¨¹dostasiens. Zudem spielen Improvisation und die Suche nach neuen Konzertkonzepten eine zentrale Rolle in seinem k¨¹nstlerischen Verst?ndnis. Seine Konzertt?tigkeit brachte ihn als Solist und Kammermusiker unter anderem zu Festivals wie Tokyo Experimental Festival, Wien Modern, Soundbridge (Malaysia), two days and two nights of new music (Ukraine). Er wurde als Gastdozent zu Hochschulen in Japan, China, S¨¹dostasien und Europa eingeladen und arbeitete mit Instrumentalisten und Komponisten wie Dieter Mack, Steven Schick und Johannes Fischer. Maximilian Riefer studierte an der Musikhochschule Freiburg bei Prof. Bernhard Wulff, Prof. Taijiro Miyazaki und Pascal Pons und an der Toho Gakuen Orchestra Academy (Japan) bei Prof. Yoshiyuki Tsukada und Prof. Kyoichi Sano.
Lübeck, 28.09.2021
MHL-Studierende bringen Mozarts ?Zauberfl?te¡° auf die B¨¹hne
Studierende der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) haben unter musikalischer Leitung von Mark Rohde und der Regie von S?ren Schuhmacher Mozarts ?Zauberfl?te¡° einstudiert. Am 9. und 10. Oktober bringen sie die ber¨¹hmte M?rchenoper zusammen auf die B¨¹hne im Gro?en Saal. Damit f¨¹hrt die MHL erstmals wieder eine komplette gro?e Oper auf.
Gesangsstudierende und Orchestermitglieder der MHL pr?sentieren in zwei ?ffentlichen Auf-f¨¹hrungen im Gro?en Saal Mozarts Oper ?Die Zauberfl?te¡° nach dem Libretto von Emanuel Schikaneder. Die Premiere ist am Samstag, 9. Oktober um 17 Uhr. Gastregisseur S?ren Schuhmacher (Staatstheater Darmstadt) siedelt die m?rchenhafte Liebesgeschichte zwischen Pamina, Tochter der K?nigin der Nacht und dem Prinzen Tamino in der heutigen Zeit an. Inszeniert als ?Coming-of-Age¡°-Geschichte geht es um das Heranreifen zweier junger Menschen, die das ihnen anerzogene Wertesystem zun?chst ¨¹berwinden m¨¹ssen, um zueinander zu finden. Die M?rchenwelt der Oper spiegelt dabei eine Parallelwelt der Videospiele und Fantasy-Geschichten wider, in die sich die Liebenden ? wie die Jugendlichen unserer Zeit ? fl¨¹chten und die sie dennoch f¨¹r ihre Entwicklung brauchen. Das MHL-Hochschulorchester begleitet unter Leitung von Gastdirigent Mark Rohde (Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin).
Den Gro?en Saal der MHL mit seinen im Vergleich zum Theater technisch eingeschr?nkten M?glichkeiten sieht Schuhmacher dabei als Herausforderung: ?Die Zauberfl?te ist eine Zauberoper. Sie ist f¨¹r Kulissentheater und B¨¹hnenmaschinerie geschrieben. Die MHL ist kein Theater. Damit muss man umgehen, darauf muss man als Regisseur reagieren.¡° F¨¹r das stark reduzierte B¨¹hnenbild greift der Regisseur deshalb zu einem Trick: Auf einen durchsichtigen, schalldurchl?ssigen Gaze-Vorhang und eine schwebende Leinwand werden die verschiedenen Spielorte und B¨¹hnenbilder projiziert. Erst die Videoinhalte erzeugen die Illusion einer opulenten Ausstattung. Seine Zauberfl?te beschreibt der Regisseur als ?modern und doch m?rchenhaft, virtuell und doch taktil¡°.
F¨¹r die Auff¨¹hrung mit Studierenden einer Musikhochschule bietet die zweiaktige Oper ein F¨¹llhorn an M?glichkeiten: Sie beinhaltet viele unterschiedliche Rollen und bietet gro?en, mittleren und kleinen Partien aller Stimmf?cher Einsatz. Schuhmacher erl?utert: ?Ein Theater und erst recht eine Musikhochschule kann dabei einen Gro?teil ihres Ensembles und ihrer Studierenden in einer Produktion besetzen. Die Mischung aus musikalischen Nummern und gesprochenen Texten ist f¨¹r junge K¨¹nstler, die aus vielen Sprachr?umen der Welt stammen, eine ausgesprochene Herausforderung, aber eben auch eine unheimlich gewinnbringende Et¨¹de.¡°
Die MHL-Studierenden kommen aus nahezu allen Fachsemestern, es sind Bachelor- und Master-Studierende sehr unterschiedlicher Ausbildungsstufen dabei. Sie k?nnen an ihre Erfahrungen mit der ?Virtuellen Zauberfl?te¡° ankn¨¹pfen, die sie im Sommersemester 2020 erarbeitet haben. Zwar waren Proben und Auff¨¹hrung durch den Lockdown rein digital, dennoch k?nnen die jungen S?ngerinnen und S?nger f¨¹r die aktuelle Auff¨¹hrung von der Besch?ftigung mit ihren Rollen profitieren. Es singen Jasmin Delfs (K?nigin der Nacht), Lea Bublitz und Celina Denden (Pamina), Marius Pallesen und Zixing Zhang (Tamino), Pauline Kringel und Rafaela Otto (Papagena), Yoogeon Hyeon (Papageno), Jhansson Miranda und Changhyun Yun (Sarastro) und David Heimbucher (Monostatos), Rocio Reyes, Xiaofang Zhao, Meiyan Han, Hannah Gabor, Sophie Kampa und Johanna Thomsen (Damen), Merle Gro?, Ann-Kathrin Strauch und Theresa Nitzsche (Knaben), Yuto Todoroki (Priester und 1. Geharnischter Mann) sowie Carl Kanowsky (2. Geharnischter Mann).
Neben der Premiere am Samstag, 9. Oktober um 17 Uhr gibt es eine weitere Auff¨¹hrung am Sonntag, 10. Oktober um 11 Uhr. Eintrittskarten k?nnen f¨¹r 14 und 19 Euro (erm??igt 8 und 12 Euro) ausschlie?lich online ¨¹ber www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/termine/ gebucht und ausgedruckt werden. Neben der Eintrittskarte ist ein 3G-Nachweis (getestet, geimpft oder genesen) Voraussetzung f¨¹r den Einlass.
Gastregisseur S?ren Schuhmacher wurde in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft und Philosophie an der Universit?t zu K?ln f¨¹hrten ihn seine ersten Engagements als Regieassistent an die Opernh?user in Bonn, K?ln, Leipzig und Hamburg, zu den Bayreuther Festspielen und ans Th¨¦?tre Royal de la Monnaie in Br¨¹ssel. Er verantwortete internationale Einstudierungen unter anderem f¨¹r Christof Loy, Robert Carsen und G¨¹nter Kr?mer. An der State Opera of South Australia betreute er den ersten australischen Komplettzyklus ?Der Ring des Nibelungen¡°. 2005 holte ihn Andreas Homoki als szenischen Leiter der Reihe ?Jung¡° an die Komische Oper Berlin. Von 2006 bis 2010 war Schuhmacher Oberspielleiter an der Deutschen Oper Berlin und Mitglied der erweiterten Direktion. Nach seiner Debut-Inszenierung ?Katja Kabanova¡° 2004 am Theater St. Gallen folgten unter anderen ?Otello¡°, ?Cos¨¬ fan tutte¡°, ?Don Giovanni¡°, ?Carmen¡°, ?La Boh¨¨me¡°, ?Der Freisch¨¹tz¡°, ?Der K?nig Kandaules¡°, ?Infinito Nero¡°, ?My Fair Lady¡° und ?Blaubart¡° an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatstheatern Augsburg und Mainz, am Th¨¦?tre de la Ville de Luxembourg, dem Landestheater Coburg und weiteren B¨¹hnen im deutschsprachigen Raum. Seit 2019 ist S?ren Schuhmacher am Staatstheater Darmstadt K¨¹nstlerischer Betriebsdirektor und Leiter Casting Musiktheater sowie Stellvertreter des Intendanten in k¨¹nstlerischen Fragen.
Gastdirigent Mark Rohde, geb¨¹rtiger Hamburger, ist Generalmusikdirektor des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin und der Mecklenburgischen Staatskapelle. Nach seinem Violinstudium in Frankfurt a.M. und dem Dirigierstudium bei Prof. Christof Prick in Hamburg begann er seine Laufbahn als Korrepetitor und Kapellmeister. 2011 wurde er erster Kapellmeister der Staatsoper Hannover. Zu seinem Repertoire geh?rten dort neben den gro?en italienischen Opern vor allem sp?tromantische und zeitgen?ssische Werke. Er arbeitete mit S?ngern wie Thomas Hampson, Neil Shicoff und Bryn Terfel zusammen. Aufmerksamkeit erregten seine Interpretationen von Zemlinskys ?Der Traumg?rge¡°, Henzes ?Englischer Katze¡° (2016), die Urauff¨¹hrung von Giorgio Battistellis ?Lot¡° (2017), die Auff¨¹hrung von Manfred Trojahns ?Was ihr wollt¡° (2018) sowie die Neuproduktion von Franz Schrekers Oper ?Die Gezeichneten¡° (2019). 2019 wechselte Rohde als stellvertretender Generalmusikdirektor an das Nationaltheater Mannheim. Er dirigierte unter anderem die M¨¹nchner Philharmoniker, das ×ãÇòappÅÅÐаñorchester Bonn, die NDR Radiophilharmonie, das Wuppertaler Sinfonieorchester und die Litauische Nationalphilharmonie und konzertiert regelm??ig mit Solisten wie Giovanni Sollima, Ingolf Turban oder Maximilian Hornung. Gastspiele und Tourneen f¨¹hrten ihn an renommierte B¨¹hnen im In- und Ausland (u.a. nach Asien). Mark Rohde widmet sich intensiv der Neuen Musik, u.a. als mehrfacher Gast bei der M¨¹nchner Biennale. Er dirigierte Urauff¨¹hrungen von Komponisten wie J?rg Widmann, Peter Michael Hamel oder Klaus Lang.
Lübeck, 13.10.2021
Landesjugendorchester zu Gast in der MHL
Das Landesjugendorchester Schleswig-Holstein gibt am Samstag, 16. Oktober um 19 Uhr ein Gastkonzert im Gro?en Saal der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL). Unter der Leitung von Ingo Martin Stadtm¨¹ller pr?sentieren die jungen Musikerinnen und Musiker Werke von ×ãÇòappÅÅÐаñ, Poulenc und Dvo?¨¢k.
Mit der ?Leonoren-Ouvert¨¹re¡° von ×ãÇòappÅÅÐаñ, Dvo?¨¢ks siebter Symphonie und dem Orgelkonzert g-Moll von Poulenc und steht Vielf?ltigkeit auf dem Programm. Unter der Leitung von Ingo Martin Stadtm¨¹ller, stellvertretender Generalmusikdirektor am Landestheater Schleswig-Holstein, hat das Landesjugendorchester (LJO) Schleswig-Holstein in seiner 75. Arbeitsphase die Werke in der Kulturakademie der Vorwerker Diakonie auf dem Pl?ner Koppelsberg einstudiert.
×ãÇòappÅÅÐаñs einzige Oper ?Fidelio¡° besitzt gleich vier verschiedene Ouvert¨¹ren. Jedoch schaffte nur die dritte Ouvert¨¹re, die ihren Namen von der strahlenden Heldin erhielt, den Sprung von der B¨¹hne in den Konzertsaal. Mit seiner siebten Symphonie erzielte Dvo?¨¢k endg¨¹ltig den internationalen Durchbruch. Inspiriert durch die dritte Sinfonie seines Freundes Johannes Brahms gelang ihm ein Werk, das heute zum Standardrepertoire der gro?en Orchester z?hlt. Francis Poulenc hat mit seinem gro?en Orgelkonzert gigantische Klangeffekte erschaffen und mit ungew?hnlicher Instrumentierung experimentiert.
Solist ist der 22-j?hrige Gregor Fr¨¹h, seit 2018 Student bei Prof. Arvid Gast und Prof. Franz Danksagm¨¹ller und bereits musikalischer Assistent an der Hauptkirche St. Jakobi. Gregor Fr¨¹h erz?hlt ¨¹ber das Werk: ?Poulencs Orgelkonzert ist ein Muss f¨¹r jeden Organisten, f¨¹r mich steht es in einer Reihe mit seinen gro?en Vorbildern, den Orgelwerken Bachs und H?ndels. In kaum einem anderen Werk geht die Orgel als Soloinstrument eine so gelungene Synthese mit dem Orchester ein. Ich sch?tze besonders Poulencs einzigartige Harmonik, die reizvollen Klangfarben von Streichern, Pauke und Orgel sowie die virtuos-lebendige Spielfreude des St¨¹ckes!"
Eintrittskarten k?nnen f¨¹r 14 und 19 Euro (erm??igt 8 und 12 Euro) ausschlie?lich online ¨¹ber www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/termine/ gebucht und ausgedruckt werden. Neben der Eintrittskarte ist ein 3G-Nachweis Voraussetzung f¨¹r den Einlass.
Dirigent Ingo Martin Stadtm¨¹ller, studierte an der Hochschule f¨¹r Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main Kirchenmusik, bevor er zur Orchesterleitung ¨¹berging. ?ber viele Engagements als Kapellmeister und Dirigent ist Stadtm¨¹ller seit der Spielzeit 2018/2019 am Schleswig-Holsteinischen Landestheater als erster Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors engagiert.
Solist Gregor Fr¨¹h, 1999 in Deggendorf geboren, wurde schon fr¨¹h f¨¹r seine musikalischen Leistungen ausgezeichnet, etwa mit einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb ?Jugend musiziert¡° 2018. Seit drei Jahren studiert er Kirchenmusik und Konzertfach Orgel an der MHL in den Orgelklassen von Prof. Arvid Gast (Orgel-Literatur) und Prof. Franz Danksagm¨¹ller (Improvisation). Zudem wirkt er seit 2019 als musikalischer Assistent von Prof. Arvid Gast an der Hauptkirche St. Jakobi in ×ãÇòappÅÅÐаñ. Gregor Fr¨¹h ist ein gefragter Continuo-Spieler, Orgelsolist und Chorleiter und gibt regelm??ig Konzerte in Nord- und S¨¹ddeutschland. Er ist Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Im LandesJugendOrchester (LJO) Schleswig-Holstein treffen sich zweimal j?hrlich schleswig-holsteinische Nachwuchstalente zu mehrt?gigen Arbeitsphasen. Die Jugendlichen sammeln dort unter professionellen Bedingungen Orchestererfahrung und lernen gro?e Orchesterliteratur kennen. Tr?ger des Orchesters ist der Landesmusikrat Schleswig-Holstein e.V. Weitere Informationen und Kontakt unter www.landesmusikrat-sh.de.
Lübeck, 06.07.2021
Possehl-Wettbewerb zeigt spannende musikalische Auff¨¹hrungskonzepte
Zum zweiten Possehl-Wettbewerb in der Kategorie "Neue musikalische Auff¨¹hrungskonzepte" l?dt die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) am 8. und 9. Juli ein. Der Wettbewerb wird ?ffentlich ausgetragen: Im Gro?en Saal wetteifern Studierende der MHL mit zeitgen?ssischen Kompositionen und innovativen Auff¨¹hrungskonzepten vor Jury und Publikum um den mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Preis.
Solisten, Ensembles und Komponisten der MHL haben sich in f¨¹nf verschiedenen Projekten zur Teilnahme am diesj?hrigen Possehl-Wettbewerb f¨¹r neue musikalische Auff¨¹hrungskonzepte beworben. Am Donnerstag, 8. Juli und Freitag, 9. Juli werden sie mit rund 30-min¨¹tigen Projektpr?sentationen im Gro?en Saal der MHL gegeneinander antreten. Die Teilnehmenden wurden in der ersten Wettbewerbsrunde auf der Basis von Projektskizzen ausgew?hlt. In der Finalrunde pr?sentieren die MHL-Studierenden dann vor Publikum und der zehnk?pfigen Jury unter Vorsitz von Christian Schwandt im Gro?en Saal die von ihnen erdachten neuen Darbietungsformen und multimedialen Installationen.
Vom Solo ¨¹ber Duo bis hin zum Musiktheaterensemble und f¨¹nfzehnk?pfigen Tripelstreichquintett lassen ungew?hnliche Besetzungen neue Klangwelten entstehen. Dabei verweben sich Kl?nge neuer und traditioneller Kompositionen mit Elektronik, Video und Performance zu Gesamtkunstwerken. Die thematische Bandbreite reicht von der Reflektion ¨¹ber Rassismus und Konsequenzen k¨¹nstlicher Intelligenz bis hin zur Besch?ftigung mit Naturph?nomenen und der kritischen Auseinandersetzung mit der Klimakrise. "Mit Kreativit?t, inspirierenden Ideen und dem Einsatz neuer Medien zeigen unsere Studierenden, was jenseits vom klassischen Erlebnis im Konzertsaal denkbar ist. Mit ihren innovativen Pr?sentationen tragen sie dazu bei, das klassische Konzept vom tradierten B¨¹hnenauftritt zu erweitern", k¨¹ndigt Projektleiter Prof. Sascha Lino Lemke an.
Der neue Wettbewerb wurde 2018 konzipiert, nachdem der Bereich "Komposition" im traditionellen Possehl-Wettbewerb keinen ad?quaten Platz mehr fand. Hier steht nicht der klassische Musikvortrag, sondern vorwiegend zeitgen?ssische Kunst, kreative Darbietung, neue Medien und elektroakustische Performance im Vordergrund. Die MHL m?chte damit Kompetenzen f¨¹r Neue Musik im k¨¹nstlerischen, p?dagogischen und technischen Umgang f?rdern.
Der Possehl-Wettbewerb f¨¹r neue musikalische Auff¨¹hrungskonzepte ist ?ffentlich. Die rund 30-min¨¹tigen Pr?sentationen starten am Donnerstag, 8. Juli um 12.30 Uhr und 15 Uhr sowie am Freitag, 9. Juli um 11 Uhr, 12.30 Uhr und 15 Uhr. Zwischen den Pr?sentationen liegen aufgrund des technischen Aufwandes gr??ere Umbaupausen. Der Eintritt zum Wettbewerb ist kostenfrei, jedoch nur mit einem Ticket m?glich, das online unter www.mh-luebeck.de/veranstaltungen/termine/ gebucht werden kann und jeweils f¨¹r einen Wettbewerbstag g¨¹ltig ist. Das Possehl-Preistr?gerkonzert am Samstag, 10. Juli um 18 Uhr findet in diesem Jahr aufgrund der Abstandsregelungen nicht ?ffentlich, sondern vor geladenen G?sten der Possehl-Stiftung ×ãÇòappÅÅÐаñ statt.
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