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PRESSE ARCHIV

Lübeck, 23.06.2022

LH?-Projekt "H?ren(&)verstehen" geht in die zweite Runde

"Und wie h?rst Du so?" Dieser Frage gehen neun Studierende der ×ãÇòappÅÅÐаñer Hochschulen im Rahmen des ×ãÇòappÅÅÐаñ hoch 3-Projektes "H?ren(&)verstehen" erneut auf den Grund. Aufgrund gro?er Nachfrage bieten die Studierenden drei weitere Veranstaltungen am 2. Juli um 17 Uhr sowie am 3. Juli um 11 Uhr und 17 Uhr in der Villa Brahms an, die sich in Vortr?gen, H?rsimulationen und Musik k¨¹nstlerisch und wissenschaftlich mit H?rbeeintr?chtigungen auseinandersetzen.

Die Veranstaltung "H?ren(&)verstehen" gibt tiefe Einblicke in die Erfahrungen von Menschen mit H?rminderungen wie H?rsturz und Altersschwerh?rigkeit. Es gibt Interviews mit Betroffenen und historische Erfahrungsberichte aus Briefen des ber¨¹hmten Komponisten Ludwig van ×ãÇòappÅÅÐаñ, der ¨¹ber seinen fortschreitenden H?rverlust schreibt. MHL-Studenten haben eigens zwei Kompositionen f¨¹r das Projekt geschrieben, denn bisher gibt es kaum Klangbeispiele, die H?rminderungen mit ihren individuellen Klangerlebnissen verdeutlichen. Zu seinem Werk "tinniens" erkl?rt MHL-Student Martin Schley: ?Die Anordnung der Instrumente in zwei Paaren unterstreicht die menschliche F?higkeit des Stereoh?rens sowie deren m?gliche Beeintr?chtigung beim Auftreten eines H?rsturzes¡±. Im St¨¹ck von Benjamin Janisch, ebenfalls Kompositionsstudent an der MHL, erm?glicht der Kontrast zwischen elektronischen Kl?ngen und Live-Piano den direkten Vergleich zwischen einem nicht verfremdeten und einem von Altersschwerh?rigkeit betroffenen H?ren.

In wissenschaftlichen Kurzvortr?gen und Gespr?chen geht es auch um das Cochlea-Implantat als Option bei H?rminderungen. Bei dieser therapeutischen Methode werden Elektroden in die H?rschnecke (Cochlea) eingesetzt, die den H?rnerv elektrisch stimulieren. Nach erfolgreicher Durchf¨¹hrung im Januar 2022 wird das Projekt aufgrund hoher Nachfrage jetzt wiederaufgenommen. Initiiert wurde die Veranstaltungsreihe von Studierenden der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL), der Technischen Hochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (THL) und der Universit?t zu ×ãÇòappÅÅÐаñ (UzL). Ziel ist die Aufkl?rung ¨¹ber H?rminderungen und die Sensibilisierung f¨¹r den Umgang mit Betroffenen. Im Alltag und sogar im klinischen Umfeld haben Menschen mit H?rminderungen oft Nachteile: Es fehlt an Sensibilisierung und Wissen, um mit Mitmenschen, die eine H?rbeeintr?chtigung haben, barrierefrei und inklusiv umzugehen. Dies hat die Medizinstudierenden der UzL dazu animiert, gemeinsam mit Studierenden der MHL und THL das Veranstaltungskonzept "H?ren(&)verstehen" zu erarbeiten: "Gemeinsam mit unseren G?sten gestalten wir ein Programm, in dem unser Publikum die Welt durch die Ohren anderer erleben darf," so die Organisatorinnen und Organisatoren.

Es ist das erste rein studentische Projekt von LH?. Das Projektteam "H?ren(&)verstehen" setzt sich interdisziplin?r aus Studierenden der drei ×ãÇòappÅÅÐаñer Hochschulen zusammen, die in der Projektentwicklung jeweils von einem Professor unterst¨¹tzt wurden. Das Programm "H?ren(&)verstehen" wird dreimal in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4, 23568 ×ãÇòappÅÅÐаñ) durchgef¨¹hrt: am 2. Juli um 17 Uhr sowie am 3. Juli um 11 Uhr und 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

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Lübeck, 22.06.2022

×ãÇòappÅÅÐаñer Brahms-Institut pr?sentiert Ausstellungskatalog zum jungen Brahms

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) bringt zu seiner aktuellen Ausstellung ?Der junge Brahms ¨C Zwischen Natur und Poesie¡° nun auch einen Katalog heraus, der einen neuen Blick auf den Komponisten er?ffnet. Am Freitag, 1. Juli wird er in einer Konzertlesung in Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) in der Villa Brahms vorgestellt.

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, stellt den neuen Katalog vor, der in Kooperation mit dem SHMF passend zum diesj?hrigen Brahms-Schwerpunkt erscheint. Andreas Hutzel, Schauspieler am Theater ×ãÇòappÅÅÐаñ, liest Briefe und Texte aus dem Umfeld des jungen Brahms. Die MHL-Pianisten Jaskeerat Singh Gill, Tigran Poghossian und Mert Yesilmenderes bringen mit dem Scherzo op. 4, Balladen aus op. 10 und den Variationen ¨¹ber ein Thema von Robert Schumann op. 9 Kompositionen des jungen Brahms zu Geh?r, die die literarischen Einfl¨¹sse auf sein Werk spiegeln.

?Der junge Brahms ¨C Zwischen Natur und Poesie¡° bereichert die g?ngige Brahms-Rezeption, die vom b?rtigen, alternden Komponisten gepr?gt ist, um neue Facetten. Im Fokus steht hier der noch junge Norddeutsche, der blonde ?Hans aus Hamburg¡°: Er ist ein romantischer Feuerkopf und begeistert sich f¨¹r die Werke E.T.A. Hoffmanns und Joseph von Eichendorffs. In einigen Autografen und Briefen leiht er sich sogar das Pseudonym ?Johannes Kreisler jun.¡° vom gleichnamigen Kapellmeister, der literarischen Kultfigur aus der Feder Hoffmanns. Zahlreiche Spuren seiner Literatur- und Naturbegeisterung lassen sich in Brahms¡® Fr¨¹hwerk entdecken. Vielfach literarisch vermittelt ist auch seine Schottland-Begeisterung, die ihn ebenfalls zu Kompositionen inspirierte, etwa zur ?Edward¡°-Ballade op. 10 Nr. 1, die in der Konzertlesung zu h?ren sein wird.

Ausstellung und Katalog zeigen die Inspirationsquellen des jungen Komponisten aus der wertvollen Sammlung des Instituts, erg?nzt durch Reproduktionen aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Staatsbibliothek Berlin. Dazu geh?ren Briefe, Fotografien, Noten und B¨¹cher aus der Bibliothek von Johannes Brahms. Der Katalog legt anhand der kostbaren Exponate das faszinierende Beziehungsgeflecht des jungen Brahms offen und verortet ihn zudem im Umfeld seiner Heimatstadt Hamburg und seiner Familie.

Der Katalog erscheint bei der edition text + kritik und ist mit 112 Seiten und 116 Abbildungen ab 1. Juli zum Preis von 19,90 Euro im Buchhandel (ISBN 978-3-96707-775-9) sowie zu den Museums-?ffnungszeiten im Brahms-Institut erh?ltlich. Die Ausstellung ?Der junge Brahms ¨C Zwischen Natur und Poesie¡° ist bis zum 17. Dezember mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms zu sehen (Jerusalemsberg 4, 23568 ×ãÇòappÅÅÐаñ). Weitere Informationen unter Opens external link in new windowwww.brahms-institut.de.

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Lübeck, 20.06.2022

?Radamisto¡°: MHL-Studierende pr?sentieren selten zu h?rende H?ndel-Oper

Die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) l?dt zu ihrem neuen Opernprojekt ?Radamisto¡° ein: Am Samstag, 25. Juni und am Sonntag, 26. Juni bringen Studierende der MHL die selten zu h?rende H?ndel-Oper unter musikalischer Leitung von Pieter-Jan Belder und der Regie von Christian Carsten auf die B¨¹hne im Gro?en Saal.

Vierzehn Studierende der MHL-Gesangsklassen bringen H?ndels Oper um den Familienkrieg im K?nigshaus von Thrakien auf die Opernb¨¹hne. Seit diesem Semester proben die Studierenden verschiedener Ausbildungsstufen mit Regisseur Christian Carsten, der seit Herbst 2021 eine Stelle f¨¹r Regie an der MHL bekleidet und sich mit dieser Regiearbeit erstmals dem ×ãÇòappÅÅÐаñer Publikum vorstellen wird. Die Handlung siedelt er im Heute an, die B¨¹hnenausstattung ist bis zum ?u?ersten reduziert: Mit 15 St¨¹hlen auf der B¨¹hne und Lichteffekten inszeniert Carsten das Drama um Liebe und Krieg, das eine Dynastie beinahe zersprengt, dann aber doch noch zu einem guten Ende findet. Unter Leitung von Pieter-Jan Belder stellt das MHL-Ensemble f¨¹r Alte Musik H?ndels vor Klangfarben spr¨¹hende, expressive Musik vor.

Die Handlung dreht sich um Zenobia, die Frau des gescheiterten Titelhelden Radamisto. Radamistos Bruder Tiridate begehrt seine Schw?gerin und l?sst nichts unversucht, um sie und gleich auch ihr Land zu erobern. In seiner Leidenschaft entpuppt Tiridate sich als B?sewicht, dem jedes Mittel Recht ist. Am Ende aber zieht er den K¨¹rzeren: Von seinen Soldaten verlassen, muss Tiridate schlie?lich aufgeben. Seine Frau Polissena verzeiht ihm und auch Radamisto will nichts von Rache wissen. Regisseur Christian Carsten erl?utert: ?Die Handlung spielt im Krieg. Beim Proben haben wir gemerkt, wie anders wir aktuell ¨¹ber dieses Thema denken als noch vor einem Jahr. In unserer Oper wird der Krieg beendet, weil Radamisto einfach beschlie?t, dass er nicht mehr k?mpfen will. Die Figuren l?sen so den Krieg selber auf¡°.

F¨¹r die Studierenden ist die Oper ideal, um viele verschiedene Stimmf?cher zum Einsatz zu bringen und sich in italienischer Diktion zu ¨¹ben. Auch drei Hosenrollen geh?ren zur Lernerfahrung der Gesangssolistinnen. ?Die Handlung ist so verwickelt, dass es kaum jemand von uns schafft, sie fehlerfrei widergeben¡°, erz?hlt Carsten: ?Die Emotionen und Affekte in den vielen Rezitativen und Arien sind jedoch total klar und ein gutes ?bungsfeld f¨¹r unsere Studierenden.¡° Dem Wechsel der Stimmungen entspricht H?ndels klanglich kontrastreiche Partitur: Zwischen kriegerisch auftrumpfenden Trompetent?nen und melancholischen Trauerges?ngen gibt es zahlreiche Schattierungen.

Die Oper war zu H?ndels Zeiten ¨¹beraus erfolgreich, verschwand dann aber in der Versenkung und wird heute selten in die Spielpl?ne gehoben. Sie wurde von H?ndel selber mehrmals ¨¹berarbeitet, die MHL zeigt die Urfassung, die in ihrer Urspr¨¹nglichkeit und Direktheit am besten f¨¹r die Inszenierung mit Studierenden geeignet ist. Alle Rollen sind doppelt besetzt. Es singen Hannah Gabor und Theresa Nitzsche (Radamisto), Johanna Thomsen (Zenobia), Natalie Helgert und Pauline Kringel (Polissena), Marco Mondragon und Yuto Todoroki (Tiridate), Hilko Engberts und Kazushi Yamada (Farasmane), Merle Gro? und Lisa Marie Scheffler (Fraarte) sowie Xuanrong An und Ann-Kathrin Strauch (Tigrane).

?Radamisto¡° wird in einer rund 1,5 st¨¹ndigen Fassung ohne Pause gezeigt. Die Auff¨¹hrungen finden am Samstag, 25. Juni um 19.30 Uhr und am Sonntag, 26. Juni um 17 Uhr im Gro?en Saal der MHL (An der Obertrave, 23552 ×ãÇòappÅÅÐаñ) statt. Karten gibt es bei den Vorverkaufsstellen des ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket, online unter Opens external link in new windowwww.mh-luebeck.de sowie an der Tages- bzw. Abendkasse.

Christian Carsten studierte Musiktheaterregie in Hamburg. Er war Regieassistent am Saarl?ndischen Staatstheater in Saarbr¨¹cken und an der Staatsoper Hannover, wo er mit Regisseuren wie Barrie Kosky, Luk Perceval und Anna Viebrock arbeitete. Die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Philipp Himmelmann, Christof Nel und Monique Wagemakers brachte ihn mehrfach an die Op¨¦ra National de Lorraine und die Nederlandse Reisopera Enschede, aber auch an das Grand Th¨¦?tre de Gen¨¨ve, die Angers Nantes Op¨¦ra, an die Oper Graz und die Op¨¦ra de Nice, die Deutsche Oper am Rhein und die Semperoper Dresden. Von 2003 bis 2005 war er Stipendiat der Akademie Musiktheater Heute. In Hamburg inszenierte er ?H?nsel und Gretel 2000¡°, seine Version von ?La Boh¨¨me¡° an der Nederlandse Reisopera Enschede tourte in den Niederlanden und in England und spielte beim Festival Classique in Den Haag. Mit Inszenierungen wie einem Offenbach-Doppelabend oder H?ndels ?Aci, Galatea e Polifemo¡°, mit Sch?nbergs ?Pierrot lunaire¡° oder Henry Purcells ?King Arthur¡° erforschte er verschiedene Musiktheaterformen zwischen Komik und Tragik. Er inszenierte bei den Osterfestspielen Baden-Baden Mozarts "Die G?rtnerin aus Liebe" und arbeitete zuletzt am Th¨¦?tre du Capitole Toulouse. Seit dem Wintersemester 2019/20 hat er einen Lehrauftrag f¨¹r szenische Darstellung an der Hochschule f¨¹r Musik, Theater und Medien Hannover inne. Seit dem Wintersemester

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Lübeck, 22.04.2022

30. Brahms-Festival ×ãÇòappÅÅÐаñ startet am 6. Mai an der MHL

An der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) laufen zurzeit die Proben f¨¹r das 30. Brahms-Festival, das unter dem Motto ?Fantastisch¡° vom 6. bis zum 15. Mai stattfindet. Mit der Angliederung des Brahms-Instituts an die MHL wurde das Brahms-Festival 1992 ins Leben gerufen und ist in diesem Format in der Hochschullandschaft bis heute einzigartig. In ¨¹ber 50 verschiedenen Ensembles musizieren Studierende und Dozierende gemeinsam. Anl?sslich des 200. Todestages von E.T.A. Hoffmann stehen romantische Werke im Fokus der 33 Konzerte.

Mit neun Konzerten auf drei B¨¹hnen begann das Brahms-Festival Anfang der 90er Jahre, heute sind vom 6. bis zum 15. Mai ¨¹ber 200 Mitwirkende auf acht B¨¹hnen in ×ãÇòappÅÅÐаñ und Flensburg zu erleben. E.T.A. Hoffmann hat anl?sslich seines 200. Todestages die Konzertprogramme inspiriert.

Das Festival startet mit einer Antrittsvorlesung der Musikwissenschaftlerin Prof. Christiane Tewinkel, die ¨¹ber Hoffmanns Musikernovelle ?Die Fermate¡° reflektiert (?Pr?ludium¡° am Fr, 6. Mai, 18 Uhr, MHL) und ?Friedenskonzerten¡° in ×ãÇòappÅÅÐаñ und Flensburg in Kooperation mit der Europa-Universit?t Flensburg (Sa, 7. Mai, 19.30 Uhr, MHL / So, 8. Mai, 17 Uhr, MHL / Mo, 9. Mai, 19 Uhr, Deutsches Haus Flensburg). MHL-Pianist Florian Uhlig und das MHL-Sinfonieorchester pr?sentieren dann unter Leitung des Gastdirigenten Clemens Schuldt Werke von Schumann und Mahler, eine Urauff¨¹hrung des jungen Komponisten Philipp Wallis Nicolai und das ?Gebet f¨¹r die Ukraine¡° des bekannten ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov.

Das Brahms-Institut an der MHL er?ffnet seine neue Ausstellung, die unter dem Motto ?Der junge Brahms zwischen Natur und Poesie¡° den romantischen Feuerkopf mit seiner Liebe zu Literatur und Natur in den Fokus stellt (Ausstellungser?ffnung Sa, 7. Mai, 15 Uhr, Villa Brahms). Festival-Motto mit vielen Querbez¨¹gen Herzst¨¹ck des Festivals sind die programmatischen Kammermusikkonzerte am Abend mit den Titeln ?Verf¨¹hrerisch¡°, ?Verzaubernd¡°, ?Verschattet¡°, ?Vertr?umt¡° und ?Verwoben¡°. Sie konkretisieren das Festival-Motto mit vielen Querbez¨¹gen zwischen Themen und Komponisten und laden ein, in die Zauberwelt der Romantik einzutauchen.

Die Programme sind dem Geist Hoffmanns, dem Dialog von Literatur und Musik verpflichtet. E.T.A. Hoffmann war ein romantisches Multitalent mit vielen Begabungen. Als Dichter fabulierte er geistreich, erfand r?tselhafte und skurrile Figuren wie den Kapellmeister Kreisler und inspirierte die romantische Musik damit wie kaum ein anderer. Auch der junge Johannes Brahms war von Hoffmanns Figuren fasziniert, verschlang seine Werke und identifizierte sich so sehr mit Kreisler, dass er sogar einzelne Briefe und Werke mit ?Johannes Kreisler jun.¡° unterzeichnete. E.T.A. Hoffmann hat auch komponiert. Seine Mozart-Begeisterung m¨¹ndete darin, dass er sich Mozarts Vornamen borgte und gegen den eigenen Taufnamen tauschte: Ernst Theodor Amadeus Hoffmann. Er komponierte an Mozarts Stil angelehnte Werke, die heute kaum mehr aufgef¨¹hrt werden. Im Brahms-Festival sind einige von ihnen zu h?ren, wie das Klaviertrio E-Dur AV 52 (?Verf¨¹hrerisch¡° am Di, 10. Mai, 19.30 Uhr, MHL) oder das Quintett c-Moll AV 24 (?Verschattet¡° am Do, 12. Mai, 19.30 Uhr, MHL).

Bew?hrte und neue Konzertformate Bew?hrte Konzertformate finden sich wieder wie unter anderem die fr¨¹hen Orgelkonzerte in St. Jakobi, die diesmal unter dem Motto ?Morgengrauen¡° mit grotesken Orgelst¨¹cken, Improvisationen und Texten aufwarten (Mo, 9. bis Fr, 13. Mai, 8.30 Uhr). Die moderierten Lunchtime Concerts kn¨¹pfen mit den Haydn-Quartetten von Mozart an Hoffmanns Mozart- und Haydn-Liebe an (Di, 10. bis So, 15. Mai): Sechs junge Kammermusikensembles pr?sentieren dabei im Behnhaus Dr?gerhaus jeweils ein Quartett aus dem kunstvoll komponierten Werkzyklus, den Mozart seinem Komponistenfreund Joseph Haydn widmete. ?Zwischenwelten¡° mit dem renommierten zeitgen?ssischen Komponisten Helmut Oehring (Mo, 9. Mai, 17 Uhr), ?M?rchenwelt¡° (Mi, 11. Mai, 17 Uhr) und ?Karikaturen¡° (Fr, 13. Mai, 17 Uhr) hei?en die studentischen Nachmittagskonzerte in der Villa Brahms. Moderationen und Lesungen vertiefen auch hier Bez¨¹ge zum Motto und zur Zauberwelt E.T.A. Hoffmanns. F¨¹nf Kompositionsstudierende der MHL haben eigens f¨¹r das Brahms-Festival Werke geschrieben und hinterfragen mit ihren Urauff¨¹hrungen und Installationen unter dem Motto ?Illusion (?)¡° im G¨¹nter Grass-Haus das romantische Festivalmotto (Di, 10. und So, 12. Mai, 17 Uhr) Die MHL-Studierenden greifen f¨¹r ihren Konzertabend die bei Hoffmann so pr?sente Thematik des Spiegelbildes auf: Unter dem Motto ?Infinitive Spiegelungen¡° haben sie einen Film konzipiert und gedreht: ein audiovisuelles Filmexperiment ¨¹ber das Entgleiten in parallele Traumwelten, das im KOKI ×ãÇòappÅÅÐаñ gezeigt wird (Fr, 13. Mai, 20.30 Uhr). Neu im Festival-Programm ist die ?Brahms Night Session mit Improvisationen zu sp?ter Stunde ¨¹ber die tagesaktuellen musikalischen Themen. Studierende und Dozierende aus dem Bereich Popularmusik pr?sentieren dabei um 22.30 Uhr im CVJM ihre spontane Sichtweise auf Brahms (Fr, 6. Mai, Di, 10. Mai, Do, 12.5. und Fr, 13. Mai, jeweils 22.30 Uhr, CVJM ×ãÇòappÅÅÐаñ). Und neben einer Matinee (So, 8. Mai, 11 Uhr, MHL) darf auch ein Nachtkonzert nicht fehlen, das auf die ?Geisterstunde¡° einstimmt (Sa, 14. Mai, 23 Uhr, MHL).

Weitere Informationen zu Eintritt und Programm gibt es unter Opens external link in new windowwww.mh-luebeck.de oder Opens external link in new windowwww.brahms-festival.de und unter Opens external link in new windowwww.brahms-institut.de.

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Lübeck, 28.04.2022

Erster Peter-Ronnefeld-Preis in Kiel entschieden

Die junge Violinistin Anna Tanaka erspielte sich am vergangenen Wochenende in der Kieler Petruskirche den ?Peter-Ronnefeld-Preis¡°. Er beinhaltet ein Solokonzert mit dem Philharmonischen Orchester Kiel und wurde von der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) zusammen mit dem Philharmonischen Orchester Kiel erstmals veranstaltet.

Am Samstag wetteiferten die drei Finalistinnen mit 40-min¨¹tigen Programmen in der Kieler Petruskirche um den erstmals vergebenen Preis. Die MHL-Studentin Anna Tanaka ¨¹berzeugte Jury und Publikum mit Werken von Bach, Poulenc und vom zeitgen?ssischen franz?sischen Komponisten Thierry Escaich. Die 25-j?hrige Japanerin studierte in Novosibirsk bei Marina Kuzina, in Madrid bei Zakhar Bron und seit 2021 in ×ãÇòappÅÅÐаñ bei Heime M¨¹ller. Sie ist leidenschaftliche Kammermusikerin und konzertierte auf zahlreichen Festivals. Aus internationalen Wettbewerben ging sie mehrfach als Preistr?gerin hervor und arbeitete als Solistin mit verschiedenen Klangk?rpern zusammen. Sie darf sich nun auf ein Solokonzert mit dem Philharmonischen Orchester Kiel freuen.

Auch ein Publikumspreis wurde vergeben, der ein Rezital in der Konzertreihe ?Klassisch befl¨¹gelt¡° der Musikfreunde Kiel beinhaltet: Tanaka teilt sich ihn mit der MHL-Fl?tistin Jana Barenschee. Neben dem ersten und dem Publikumspreis wurde auch ein ?Klassika-Spezialpreis¡° vergeben, der an die Violinistin Yukino Takehara ging und eine Mitgliedschaft bei der Online-Plattform ?Klassikal.com¡° beinhaltet, auf der sich Musikerinnen und Musiker vernetzen und pr?sentieren k?nnen.

Zur Jury geh?rten in der Finalrunde MHL-Pr?sident Rico Gubler, GMD Benjamin Reiners, Marie-Elisabeth Hecker, Martin Helmchen sowie Selke Harten-Strehk, Vorsitzende der Musikfreunde Kiel. Neben ihren k¨¹nstlerischen Pr?sentationen ¨¹berzeugten die Preistr?gerinnen die Jury auch mit ihren Beitr?gen zur Programmgestaltung: Eine Programm¨¹bersicht, eine Biografie mit K¨¹nstlerfoto und eine inhaltliche Erl?uterung zu den gespielten Werken flossen in die Bewertung ein. Workshops des MHL-Career Centers hatten die jungen Interpretinnen auf die zus?tzlichen Herausforderungen des Wettbewerbs vorbereitet.

Der Peter-Ronnefeld-Preis wurde in diesem Jahr erstmals ausgetragen. Er soll jungen Musikerinnen und Musikern Karrierewege ebnen und ihnen den ?bergang von einem k¨¹nstlerischen Studium in das Berufsleben erleichtern. Benannt wurde er nach Peter Ronnefeld, Kieler Kulturpreistr?ger und von 1935 bis 1965 Generalmusikdirektor. Der Boris Blacher-Sch¨¹ler, Assistent von Karajan an der Wiener Staatsoper und Cembalist in Harnoncourts Ensemble ?Concentus Musicus Wien¡° galt als Jahrhunderttalent, verstarb aber bereits mit 30 Jahren an Krebs. Er setzte sich besonders f¨¹r zeitgen?ssische Musik und die F?rderung junger K¨¹nstlerinnen und K¨¹nstler ein. Das Solistenkonzert und das Rezital werden f¨¹r Herbst 2022 geplant.

Die Termine f¨¹r die Konzerte werden ¨¹ber die Website Opens external link in new windowwww.mh-luebeck.de bekannt gegeben.

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Lübeck, 29.04.2022

?Gebet f¨¹r die Ukraine¡° - Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ und Europa-Universit?t Flensburg pr?sentieren Friedenskonzert f¨¹r Opfer des Ukraine-Krieges

Dieses Konzert ist den Opfern des Ukraine-Krieges gewidmet: Am Montag, den 9. Mai ab 19 Uhr gastieren 80 Studierende der Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) mit einem Friedenskonzert im Deutschen Haus Flensburg. Das Konzert ist Teil des Brahms-Festivals ×ãÇòappÅÅÐаñ und findet erstmals in Kooperation mit der Europa-Universit?t Flensburg (EUF) statt. Der Eintritt ist frei.

Das MHL-Sinfonieorchester wird geleitet von Clemens Schuldt, Chefdirigent des M¨¹nchener Kammerorchesters und international gefragter Dirigent. MHL-Klavierprofessor Florian Uhlig stellt sich bei dem Konzert erstmals als Solist vor.

?So sehr ich mich nach zwei Jahren pandemiebedingter Distanz auch freue, die Menschen der Region zu diesem Konzert einladen zu d¨¹rfen, so sehr bedr¨¹ckt mich, dass diese Einladung in der Zeit eines Krieges in Europa erfolgt¡°, betont EUF-Pr?sident Prof. Dr. Werner Reinhart. ?Seit dem 24.2. erhalten wir Kenntnis von Gr?ueltaten und Zivilisationsbr¨¹chen, die unsere Vorstellungskraft ¨¹bersteigen. In dieser Situation muss Universit?t Teil jener Kr?fte sein, die zivilisatorische Errungenschaften wie Freiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit verteidigen. Unser Konzert vertraut auf die humanisierende Wirkung von Musik und Kultur und bringt Stimmen der Trauer, der Hoffnung und ?berwindung von Widrigkeiten zu Geh?r.¡°

Das MHL Sinfonieorchester beginnt mit dem ?Gebet f¨¹r die Ukraine¡° des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov. Urspr¨¹nglich f¨¹r Chor verfasst, wird das sechsmin¨¹tige St¨¹ck des 85-J?hrigen, der inzwischen aus Kiew geflohen ist und in Berlin lebt, in Flensburg in einer Fassung f¨¹r Kammerorchester aufgef¨¹hrt. Als Teil eines Werkzyklus, der Silvestrovs Protest gegen die russische Besetzung der Krim ausdr¨¹cken sollte, wird es zurzeit in vielen Konzerts?len der Welt gespielt. ?Geschrieben zur Zeit der ?Euromaidan-Proteste¡® hat Silvestrovs Musik heute eine ersch¨¹tternde Aktualit?t bekommen¡°, erkl?rt MHL-Pr?sident Prof. Rico Gubler. ?Wir verurteilen die Angriffe auf die Ukraine und m?chten mit unseren Friedenskonzerten ein Zeichen setzen f¨¹r ein grenz¨¹bergreifendes Kulturverst?ndnis, in dessen Zentrum die Menschlichkeit steht.¡°

Dieses Zeichen soll m?glichst konkret und hilfreich sein. ?Deshalb wird es anl?sslich des Konzerts die Gelegenheit geben, Geld f¨¹r Opfer des Ukraine-Krieges zu spenden¡°, k¨¹ndigt EUF-Pr?sident Reinhart an. ?Wir sind sehr dankbar, dass die Fl¨¹chtlingshilfe Flensburg dabei als erfahrener Partner an unserer Seite steht.¡° Die Spenden sollen vor allen Dingen gefl¨¹chteten Studierwilligen, Studierenden und Wissenschaftler*innen zu Gute kommen. ?Ich bin beeindruckt, in welch intensiver Weise Gefl¨¹chtete ihre Ausbildung auch w?hrend und nach der Flucht weiterverfolgen und unbedingt versuchen, ihren Ausbildungsweg zu Ende zu bringen. Diese Menschen gilt es unbedingt zu unterst¨¹tzen. Wir freuen uns, dass dieses Konzert dazu beitragen will¡°, erkl?rt Dyke-Maximilian Spura von der Fl¨¹chtlingshilfe Flensburg e.V.

Neben dem ?Gebet f¨¹r die Ukraine¡° stehen das Klavierkonzert a-Moll von Robert Schumann und die erste Sinfonie von Gustav Mahler auf dem Programm sowie die Flensburger Erstauff¨¹hrung des MHL-Kompositionsstudenten Philipp Wallis Nicolai. Dessen atmosph?risches Werk ?THAW¡° will in teilweise nicht allt?glichen Spieltechniken den Prozess auftauenden Eises h?rbar machen. ?THAW ist wie eine Reise durch eine scheinbar leere Landschaft¡°, erl?utert Nicolai. ?Doch unter der Oberfl?che liegt die Vergangenheit verborgen: Expressive, romantische Gesten, komprimierte Gef¨¹hle sind konserviert und warten darauf, aufzutauen und aufzutauchen." In dieses Werk f¨¹hren vor Konzertbeginn ab 18 Uhr Musikstudierende der EUF ein. Unter der Leitung von Karsten Mackensen, Professor Musik an der EUF, sprechen sie im ?Blauen Saal¡° im Deutschen Haus Flensburg mit Philipp Wallis Nicolai ¨¹ber seine Komposition.

Das Flensburger Konzert ist Ausdruck einer neuen Kooperation von Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ und Europa-Universit?t Flensburg. Mit gemeinsamen Vorhaben und Projekten wollen sie die St?rken der beiden b¨¹ndeln und die Musikp?dagogik landesweit st?rken.

Das Flensburger Friedenskonzert startet um 19 Uhr im Deutschen Haus Flensburg. Weitere Informationen unter www.uni-flensburg.de/hochschulkommunikation/zentrale-events/europawoche-2022. Es ist m?glich, Geld ohne den Besuch des Konzertes zu spenden. Die Fl¨¹chtlingshilfe Flensburg e.V. stellt auf Anfrage Spendenquittungen aus: Fl¨¹chtlingshilfe Flensburg e.V. Nord-Ostsee-Sparkasse IBAN: DE36 2175 0000 0164 7341 88 BIC: NOLADE21NOS Stichwort: Friedenskonzert

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Lübeck, 29.04.2022

30. Brahms-Festival ×ãÇòappÅÅÐаñ startet mit Friedenskonzerten in ×ãÇòappÅÅÐаñ und Flensburg

Vom 6. bis zum 15. Mai veranstaltet die Musikhochschule ×ãÇòappÅÅÐаñ (MHL) zum 30. Mal ihr Brahms-Festival, das zum 200. Todestag des Literaten und Komponisten E.T.A. Hoffmann ganz im Zeichen der Romantik steht. Unter dem Motto ?Fantastisch¡° pr?sentieren sich ¨¹ber 250 Mitwirkende in 33 Konzerten in ×ãÇòappÅÅÐаñ und Region. Die MHL er?ffnet ihr Jubil?ums-Festival mit drei der Ukraine gewidmeten ?Friedenskonzerten¡°.

MHL-Pianist Florian Uhlig und das MHL-Sinfonieorchester pr?sentieren unter Leitung von Clemens Schuldt Werke von Schumann, Mahler und Silvestrov sowie eine Urauff¨¹hrung des Kompositionsstudenten Philipp Wallis Nicolai. Die ×ãÇòappÅÅÐаñer Konzerte finden am Samstag, 7. Mai um 19.30 Uhr und am Sonntag, 8. Mai um 17 Uhr im Gro?en Saal der MHL statt. Am Montag, 9. Mai um 19 Uhr ist das Friedenskonzert in Kooperation mit der Europa-Universit?t Flensburg im Deutschen Haus Flensburg zu Gast.

Im Jubil?umsjahr ist das Brahms-Festival erstmals seit Beginn der Pandemie wieder in Pr?senz zu erleben und beginnt in ×ãÇòappÅÅÐаñ und im Deutschen Haus Flensburg gleich in gro?er Besetzung mit 80 Studierenden unter Leitung von Clemens Schuldt, Chefdirigent des M¨¹nchener Kammerorchesters und international gefragter Dirigent. 2010 gewann der geb¨¹rtige Bremer den renommierten Donatella Flick Dirigierwettbewerb in London.

Gebet f¨¹r die Ukraine
Das Konzert beginnt mit dem ?Gebet f¨¹r die Ukraine¡° des bekannten ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov, das derzeit in vielen Konzerts?len der Welt gespielt wird. Das and?chtige und sehnsuchtsvolle Werk, das in einer Fassung f¨¹r Kammerorchester von Eduard Resatsch erklingt, schrieb Silvestrov 2014 urspr¨¹nglich f¨¹r Chor. Es ist Teil eines Werkzyklus, der seinen Protest gegen die russische Besetzung der Krim ausdr¨¹cken sollte, aber auch seinen unersch¨¹tterlichen Glauben an die Wurzeln der Kultur und Religion seiner Heimat: ?Herr, sch¨¹tze die Ukraine. Gib uns Kraft, Glauben und Hoffnung, Vater unser¡±, lautet die deutsche ?bersetzung. Auch der beinahe 85-J?hrige Komponist ist inzwischen aus Kiew geflohen und lebt und arbeitet nun in Berlin. MHL-Pr?sident Rico Gubler sagt dazu: ?Silvestrovs Musik, geschrieben zur Zeit der ?Euromaidan-Proteste¡® hat heute eine ersch¨¹tternde Aktualit?t bekommen. Wir verurteilen die Angriffe auf die Ukraine und m?chten mit unseren Friedenskonzerten ein Zeichen setzen f¨¹r ein grenz¨¹bergreifendes Kulturverst?ndnis, in dessen Zentrum die Menschlichkeit steht.¡°

Antrittskonzert Florian Uhlig
Klavierprofessor Florian Uhlig stellt sich nach seinem Antritt als Professor f¨¹r Klavier an der MHL erstmals als Solist vor und pr?sentiert passend zum Festivalmotto ?Fantastisch¡° Schumanns Klavierkonzert a-Moll ¨C der Inbegriff des romantischen Klavierkonzerts. Mit einer legend?ren Urauff¨¹hrung 1846 in Leipzig feierte Schumann mit seinem ersten und einzigen Klavierkonzert gro?en Erfolg ¨C seine Frau Clara am Klavier und Felix Mendelssohn Bartholdy am Dirigierpult. Musikalische Dialoge des Pianisten mit einzelnen Instrumentengruppen und Soloinstrumenten verleihen dem Werk eine ungew?hnliche kammermusikalische Transparenz. Im t?nzerischen Schwung und der rhythmischen Finesse des Opus 54 wird Uhlig seine Schumann-Expertise unter Beweis stellen ¨C er wurde gerade im vergangenen Jahr mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik f¨¹r die Einspielung s?mtlicher Schumannschen Klavierwerke ausgezeichnet.

Im Alter von 28 Jahren wagte sich Gustav Mahler mit seiner ersten Sinfonie ?Titan¡° an die K?nigsdisziplin der Komposition heran. ?Die h?chste Glut der freudigsten Lebenskraft und die verzehrendste Todessehnsucht: beide thronen abwechselnd in meinem Herzen¡°, schrieb schon der 19-J?hrige. Innere Zerrissenheit und starke Kontraste sollten charakteristische Merkmale seiner Musik bleiben. Sie sind auch in seiner ersten Sinfonie, die einige Querbez¨¹ge zu E.T.A. Hoffmann aufweist, nicht zu ¨¹berh?ren. Bei der Urauff¨¹hrung vor ¨¹ber 100 Jahren wurde das Werk von Publikum und Kritik verh?hnt. Erst in den 1960er Jahren wurden Mahlers Sinfonien als geniale Klangsch?pfungen wiederentdeckt.

MHL-Kompositionsstudent schreibt ?THAW¡°
Weiterhin steht eine Urauff¨¹hrung des Kompositionsstudenten Philipp Wallis Nicolai auf dem Programm. Mit seinem rund zehnmin¨¹tigen Orchesterwerk ?THAW¡° hat der Erstsemester-Student aus der Klasse von Professorin Katharina Rosenberger den ersten Preis eines hochschulinternen Kompositionswettbewerbs gewonnen. Der 26-J?hrige, der mit 14 anfing seine ersten St¨¹cke zu schreiben, will mit seinem atmosph?rischen Werk den Prozess auftauenden Eises h?rbar machen, das zuvor verborgene Strukturen und Dinge allm?hlich preisgibt. Seinen Interpreten verlangt Nicolai teilweise nicht allt?gliche Spieltechniken ab. So wird das Klavier mit Schl?geln und Mallets bespielt und damit zum Schlaginstrument. Zu seinem St¨¹ck hat ihn Robert Macfarlanes Buch ?Im Unterland¡° inspiriert. Nicolai erl?utert: ?THAW ist wie eine Reise durch eine scheinbar leere Landschaft. Doch unter der Oberfl?che liegt die Vergangenheit verborgen: Expressive, romantische Gesten, komprimierte Gef¨¹hle sind konserviert und warten darauf, aufzutauen und aufzutauchen." Im Gespr?ch mit dem jungen Komponisten geben Musikstudierende der Europa-Universit?t Flensburg aus der Klasse von Professor Karsten Mackensen am Montag, 9. Mai ab 18 Uhr im Deutschen Haus Flensburg eine rund halbst¨¹ndige Einf¨¹hrung in das Werk.

Das Flensburger Friedenskonzert ?Gebet f¨¹r die Ukraine¡° ist nicht nur Auftakt des Brahms-Festivals, sondern auch einer neuen Kooperation der MHL mit der Europa-Universit?t Flensburg. Mit gemeinsamen Vorhaben und Projekten wollen beide Hochschulen gemeinsam die Relevanz der Musikp?dagogik st?rken und eine Allianz zur Lehrkr?ftebildung im Fach Musik bilden.

Eintritt und Kartenvorverkauf
Am Samstag, 7. Mai um 19.30 Uhr und am Sonntag, 8. Mai um 17 Uhr wird das Sinfoniekonzert im Gro?en Saal der MHL aufgef¨¹hrt. Der Eintritt zu den ×ãÇòappÅÅÐаñer Konzerten kostet 15 Euro und 20 Euro, erm??igt 9 Euro und 13 Euro. Karten sind in allen dem ×ãÇòappÅÅÐаñ-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erh?ltlich. Am Montag, 9. Mai findet das Friedenskonzert ?Gebet f¨¹r die Ukraine¡° um 19 Uhr im Deutschen Haus Flensburg statt. Eine Einf¨¹hrung in das Werk ?THAW¡° gibt es um 18 Uhr im ?Blauen Saal¡°. Der Eintritt ist frei, es gibt aber die M?glichkeit zu spenden. Weitere Informationen unter Opens external link in new windowwww.brahms-festival.de.

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